Die sieben wichtigsten Innovationen, wie das Internet der Dinge, in den Jahren bis 2020.

Die erste Ausgabe der neuen Publikationsreihe „NEWretail“ von BearingPoint und dem IIHD | Institut  mit dem Titel „Innovationsradar 2020“ startet mit einem Ausblick in das Jahr 2020.  NEWretail hinterfragt die Bedeutung von Innovationen für den Handel und erläutert die Diffusion von technologischen Innovationen, hin zu Prozess- und letztlich Geschäftsmodell-Innovationen.

Nach deren Reifegrad untersucht NEWretail dabei sieben Technologieinnovationen, die das Potenzial besitzen, die Handelslandschaft der Zukunft grundlegend zu prägen.  NEWretail kommt zu der Erkenntnis, dass insbesondere künstliche Intelligenz, Blockchain sowie Internet of Things (Internet der Dinge) - das größte Transformationspotenzial besitzen und völlig neue Wertschöpfungslogiken etablieren werden.  Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, gilt es daher bereits heute die entsprechenden Weichen zu stellen.  Die neue Publikation zeigt somit die zentralen Handlungs- und Investitionsfelder für Handelsunternehmen in einem kurz-, mittel- und langfristigen Zeithorizont auf.

  • Welche Trends und Entwicklungen charakterisieren den Handel von Morgen?
  • Was sind die Treiber der Innovationen?
  • Welche Unternehmen sind dabei besonders innovativ?

Sind Sie interessiert? Fordern Sie unser White Paper „Innovationsradar 2020“ an.

Wir stellen Ihnen hier exemplarisch eine der sieben Innovationen aus unserem Whitepaper vor:

Die Innovation #6: das Internet der Dinge – Internet of Things

Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) beschreibt die Vernetzung von „intelligenten“ Geräten durch Informations- und Kommunikationstechniken. Dabei registrieren Sensoren an den vernetzten Geräten große Datenmengen und übertragen diese dann an einen eingebetteten Computer, der dann wiederum automatische Entscheidungen trifft und Aktionen ausführt.

Internet der Dinge: Vernetzung im Heimbereich…

Im Heimbereich geht es vor allem um die Automatisierung von Alltagsaufgaben – das Internet der Dinge ist hier bereits Realität. Selbständig arbeitende Staubsauger und Rasenmäher existieren bereits. Neu wird jedoch, dass diese Geräte durch Sensoren und entsprechende Algorithmen lernen, ihre Tätigkeiten an die Lebensgewohnheiten der Menschen anzupassen und auf die Zeitfenster zu beschränken, in denen die Arbeiten am wenigsten stören. Auch könnten Geräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler eigenständig erkennen, wann beispielsweise Strompreise besonders niedrig sind, und entsprechend dann zu diesen Zeiten ihre Tätigkeit aufnehmen.

… und über den Heimbereich hinaus

Die Vernetzung der Geräte geht jedoch weit über den Heimbereich hinaus. So verfügt beispielsweise ein intelligenter Kühlschrank von Samsung über Kameras, die den Inhalt des Kühlschranks überwachen und auf ein mobiles Endgerät übertragen. Über eine App kann der Kunde dann benötigte Produkte direkt bei ausgewählten Online-Händlern, zum Beispiel FreshDirect oder MyWebGrocer, einkaufen und bekommt diese nach Hause geliefert.

Eine zunehmende Vernetzung der Endgeräte des Konsumenten untereinander und auch mit dem Händler könnte dann in der Weiterentwicklung bereits selbstständig Produkte nachordern, die in regelmäßigen Zyklen benötigt werden. Entwicklungen wie beispielsweise der Amazon Dash Button gehen in diese Richtung, indem sie den regelmäßigen Kauf bestimmter Produkte vereinfachen und beschleunigen.

Das IoT als „Game Changer“

Das Internet der Dinge wird zum „Game Changer“ – auch oder gerade für den Handel. Unzählige Möglichkeiten, Menschen, Gegenstände und Prozesse der physikalischen Welt mit Hilfe von elektronischen und digitalen Systemen kontinuierlich zu überwachen und zu vermessen, eröffnet völlig neue Horizonte, wie Unternehmen ihre Ressourcen allozieren und Prozesse steuern. IoT birgt damit ein erhebliches Transformationspotenzial, dem lediglich die eigene Vorstellungskraft als Hürde gegenübersteht.

Anwendungsbereiche des Internet der Dinge

Anwendungsbereiche finden sich in allen Dimensionen, von der Demand Side bis zur Supply Side und der infrastrukturellen Ebene. Durch eine künftige Vernetzung des Händlers mit dem Konsumenten und die selbstständige Kommunikation von Geräten könnte der Kaufprozess, insbesondere im Bereich des täglichen Bedarfes, zum Beispiel bei Lebensmitteln, künftig vollautomatisiert ablaufen, was sich grundlegend auf die Prozesse der Warensteuerung, der Bestandsführung und des Supply Chain-Managements des Handels auswirken würde.

Mögliche Instore-Einsatzmöglichkeiten

Aber auch im Store sind die Einsatzmöglichkeiten des Internets der Dinge vielfältig. Systeme könnten beispielsweise Kunden über deren Smartphone identifizieren, wenn diese die Filiale betreten und mittels In-Store-Navigation zu den Produkten leiten, die für den Kunden eine hohe Relevanz haben.

Gleichermaßen könnten die Systeme auch erkennen, wenn ein Kunde einen benachbarten Store eines Konkurrenten betritt und dem Kunden beispielsweise Rabatte zusichern, wenn dieser das Geschäft wieder verlässt und sein Shopping in der eigenen Filiale fortsetzt.

Der Prozess der Kaufabwicklung könnte durch IoT deutlich effizienter gestaltet werden, indem die Sensoren auf den Produkten automatisch die Preise an das Kassensystem melden und den Kaufpreis abbuchen, sobald der Kunde mit dem Einkauf den Laden verlässt.

Das wohl größte Transformationspotenzial für den Handel liegt jedoch in der exakteren Auswertung des Kaufverhaltens und der Antizipation der erforderlichen Bestände begründet. Das Internet der Dinge bietet dem Handel die Möglichkeit des Monitorings von Beständen in Echtzeit, verbunden mit einer automatisierten Nachbestellung. Die Folge(n): Lagerbestände und Flächenbedarfe im stationären Handel nehmen ab und setzen Ressourcen frei.

Eine flächendeckende Marktdurchdringung ist bis 2020/2021 zu erwarten, wobei massive Investitionen in IT-Strukturen und Supply-Chain-Management notwendig werden, die nicht jedes Handelsunternehmen in der Lage ist, zu tragen.

Lesen Sie mehr zu den weiteren sechs Innovationen im Downloadbereich.


Unsere neue Publikationsreihe "NEWretail"

Nach fünf erfolgreichen Jahren und zwölf spannenden Ausgaben unserer Red Paper | Retail & Consumer Reihe starten wir ab sofort mit der digitalen Publikationsreihe NEWretail. Gemeinsam mit dem IIHD | Institut für Internationales Handels- und Distributionsmanagement an der Hochschule Worms – dem führenden akademischen Managementinstitut für die Branchen Handel, Distribution und konsumentennahe Services, thematisieren wir in unserer NEWretail-Reihe aktuelle und strategisch relevante Fragestellungen von Handels- und Konsumgüterunternehmen.  Wir hinterfragen bestehende Denkweisen, geben neue Impulse und zeigen praktisch realisierbare Lösungswege in einer neuen, komplexeren Welt auf. 

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