Die Schweizer Finanzaufsicht FINMA hat ein neues Rundschreiben veröffentlicht, das einen neuen Standard im Umgang mit naturbezogenen Risiken wie Umweltzerstörung und Biodiversitätsverlust setzt. Während bisherige regulatorische Vorgaben diese Risiken nur am Rande berücksichtigten, rückt die neue Regelung sie ins Zentrum der Finanzmarktstabilität. Angesichts ihrer wachsenden Auswirkungen auf die Märkte ist sie ein entscheidender Schritt für die langfristige Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Finanzinstituten.

Ein vorausschauendes Management naturbezogener Risiken ermöglicht es Banken und Versicherern, nicht nur ihre Vermögenswerte zu schützen, sondern auch ihre Marktstellung zu festigen und eine führende Rolle in der nachhaltigen Finanzwirtschaft einzunehmen. Die Finanzwelt verändert sich rasant – wer jetzt handelt, sichert sich einen strategischen Vorteil.

Das FINMA-Rundschreiben 2026/1 setzt einen klaren Rahmen für den Umgang mit naturbezogenen Finanzrisiken und bietet Banken und Versicherern wertvolle Orientierung. Es definiert zentrale Vorgaben in den Bereichen Governance, Risikoidentifikation, -bewertung und Berichterstattung und fordert eine robuste Integration dieser Risiken in das übergreifende Risikomanagement.

Kernanforderungen des FINMA-Rundschreibens 2026/1

  • Governance und Verantwortlichkeiten: Rollen und Zuständigkeiten im Management naturbezogener Finanzrisiken müssen klar definiert sein. Besondere Betonung liegt auf interner und – falls erforderlich – externer Berichterstattung, um Transparenz herzustellen und Rechenschaftspflichten zu erfüllen.
  • Risikoidentifikation und -bewertung: Potenzielle naturbezogene finanzielle Risiken sollen regelmäßig analysiert und deren Relevanz für das Risikoprofil des Instituts bewertet werden. Dabei gilt es sowohl direkte als auch indirekte Expositionen gegenüber Naturgefahren zu berücksichtigen.
  • Szenarioanalyse und Stresstests: Szenarioanalysen sollen dabei helfen, potenzielle zukünftige Entwicklungen und deren Effekte einzuschätzen. Naturbezogene Risiken müssen in Stresstests integriert werden, um ihren Risikomanagement-Ansatz zu ergänzen.
  • Branchenspezifische Anforderungen: Die FINMA definiert massgeschneiderte Vorgaben für Banken, insbesondere im Bereich Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisikomanagement, sowie spezifische Leitlinien für Versicherer mit Fokus auf Zeichnungspolitik, Asset-Management und Solvabilitätsbewertung.

Die Umsetzung dieses regulatorischen Rahmens ist essenziell, um Finanzinstitute angesichts wachsender Umwelt- und Naturgefahren zukunftssicher aufzustellen. Durch die konsequente Einhaltung der FINMA-Vorgaben können sie nicht nur ihre Risikoposition gezielt steuern und ihre finanzielle Stabilität langfristig sichern, sondern auch regulatorische Anforderungen effizient erfüllen. Dieser proaktive Ansatz stärkt nicht nur die einzelnen Institute, sondern trägt zur Resilienz und Nachhaltigkeit des gesamten Finanzsystems bei.

Unsere Unterstützung für Ihr Unternehmen

Wir begleiten Sie bei der Umsetzung der Anforderungen des FINMA-Rundschreibens 2026/1 – mit unserer Expertise in Governance-Strukturen, Risikoidentifikation, -bewertung, Szenarioanalysen und branchenspezifischem Risikomanagement. Gemeinsam navigieren wir durch die komplexe Landschaft naturbezogener Finanzrisiken und stellen sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur die regulatorischen Vorgaben erfüllt, sondern sich auch strategisch optimal für die grüne Finanzwirtschaft der Zukunft positioniert.

  • Beyond climate risk: Addressing nature-related financial risks in banking
    Beyond climate risk: Addressing nature-related financial risks in banking 1.92 MB Download
  • Overview FINMA Circular 2026/1
    Overview FINMA Circular 2026/1 307.89 KB Download
  • With BNPP, CA, and SCOR, the TNFD pilot by I Care by BearingPoint and IDL assessed biodiversity impact, dependencies, and risks
    With BNPP, CA, and SCOR, the TNFD pilot by I Care by BearingPoint and IDL assessed biodiversity impact, dependencies, and risks 2.54 MB Download

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