Lieferketten sind unverzichtbar, damit Unternehmensprozesse reibungslos funktionieren. Wenn sie schlecht organisiert oder unterbrochen sind, kann das verheerende Auswirkungen haben – für die Wirtschaft, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes.
Lieferketten sind darauf ausgelegt, Kosten, Kapital, Lieferqualität, Betriebsabläufe und Servicequalität zu optimieren. Sie müssen belastbar und stabil sein – indem sie vorhandene Fähigkeiten nutzen, um die betriebliche Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken.
Die Geschäftswelt der Zukunft ist komplex, schnelllebig, fragmentiert und stark auf die Kund:innen ausgerichtet. Lieferketten, die in dieser Umgebung einen Mehrwert für Unternehmen schaffen sollen, müssen grundlegend anders aussehen als heute. Jetzt ist es an der Zeit, die Weichen zu stellen: Es gilt, sich auf entsprechende Anpassungen vorzubereiten und aktiv Veränderungen einzuleiten, damit die eigene Lieferkette in der Lage ist, den Herausforderungen sich ändernder geopolitischer Bedingungen, Kundenanforderungen und Vorschriften gerecht zu werden. Dass sie zusätzlich mit stärkerer Personalisierung zurechtkommen sowie Aspekte von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft integrieren muss, versteht sich von selbst.Formularbeginn
Unsere Einblicke zeigen, dass Lieferketten und Geschäftsprozesse im Jahr 2035 lokalisiert, minimalistisch und weitgehend virtuell organisiert sein werden. Die wesentlichen Treiber für diese Entwicklung sind Nachhaltigkeitsbestrebungen sowie die Integration von KI, Automatisierung und virtueller Realität. All diese Aspekte sorgen für bessere Prozesse und höhere Effizienz – und revolutionieren auf diese Weise Logistik und Transport. In einem hochgradig vernetzten und automatisierten Umfeld können Unternehmen jeden Aspekt der Lieferkette in Echtzeit optimieren.
Wir erwarten eine radikale Verschiebung globaler Lieferketten zu fragmentierten Schwerpunktzentren. Anhand der folgenden vier Aussagen wird deutlich, wie grundlegend sich die Lieferkette der Zukunft von der heutigen unterscheiden wird.
Aus unserer Sicht werden einzelne Bestandteile der Lieferkette in mehrere Schwerpunktezentren verlagert. Die Verschmelzung mehrerer Aspekte – widerstandsfähige Lieferkettenstrategien, Kreislaufwirtschaft, sinkende Energiekosten aufgrund von Nachhaltigkeit und gesenkte Eintrittsbarrieren für lokale und virtuelle Produktion durch digitale Technologien – wird diese Entwicklung fördern.
Ralf Dillmann, Partner bei BearingPoint: