• 28.08.2019 28.08.2019 Ihre derzeitige Zeitzone
  • Dr. Ivo Furrer, Präsident von digitalswitzerland und Mitglied des Verwaltungsrates von Julius Bär, Helvetia Versicherungen, responsAbility, inventx

    Dr. Ivo Furrer zählt zu den Gründungsmitgliedern von digitalswitzerland, wo er seit 2018 Präsident ist und die Mission begleitet, zusammen mit Unternehmen, der Regierung, Wissenschaft und der Öffentlichkeit eine Plattform aufzubauen, welche die Schweiz zu einem führenden digitalen Innovation Hub machen soll. Dr. Ivo Furrer ist Mitglied in zahlreichen Verwaltungsräten, unter anderem bei Julius Bär, Helvetia Versicherungen, responsAbility und inventx. Weiter ist er Mitglied des Aufsichtsrates der Finanzmarktaufsicht des Fürstentums Liechtenstein. Dr. Ivo Furrer war langjähriger CEO von Swiss Life Schweiz. Zuvor war er in Führungsrollen tätig bei Zurich Insurance, Credit Suisse und Winterthur Versicherung.

  • Matthias Roeser, BearingPoint, Partner

    Matthias ist als Partner im Bereich Financial Services vor allem spezialisiert auf Entwicklung und Umsetzung von technologiegetriebenen Unternehmenstransformationen. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Themen Innovations-Management, Organisationsentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung und Aktivierung von Sourcing-Potentialen. In den letzten Jahren war er zudem verantwortlich für den Aufbau eines firmenweiten Center of Excellence für IT M&A Beratung bei BearingPoint. Matthias studierte an der Universität Freiburg und hält ein Diplom in Physik.

  • Claudio Stadelmann, BearingPoint, Partner

    Als Partner im Bereich Finanzdienstleistungen bei BearingPoint konzentriert sich Claudio Stadelmann auf die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Zu seinenKunden zählen sowohl globale Erst- und Rückversicherungsunternehmen als auch lokal ansässige Unternehmen. Sein Fokus liegt auf der Unterstützung von Transformationsinitiativen seiner Kunden zur Optimierung von Geschäftsmodellen, Organisationen, Prozessen und Systemen im Rahmen der Digitalisierung und regulatorischen Vorgaben.

Management Consulting im digitalen Kontext

Veränderungen in der Arbeit eines Beraters
Die Digitalisierung hat die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen beeinflusst und nachhaltig verändert. Insbesondere für Unternehmensberatungen, welche Digitalisierungsprojekte für ihre Kunden durchführen, stellt sich die Frage, wie sich ihr Geschäftsmodell verändert und welche Auswirkungen dies haben könnte. Die letzten fünf Jahre haben für Unternehmensberater massive Veränderungen mit sich gebracht. In der Vergangenheit war die Art des Beratungsmandats oft klar definiert und begrenzt (Strategieprojekt, Umsetzungsprojekt, operative Überprüfung, usw.). Heute ist die Arbeit des Beraters umfangreich und agil. Während die Instrumente einfacher und die Technologie einfach verfügbarer geworden sind, haben die Themen an Komplexität gewonnen. Unternehmensberater müssen branchenübergreifende Themen erfassen, darstellen und daraus für den Kunden eindeutige Schlussfolgerungen ableiten. Dabei ein klares Verständnis des Kundengeschäftsmodells unerlässlich, um das Kundenbedürfnis exakt zu adressieren.

Projektkomplexität hat zugenommen
Das Transformationsgeschäft hat für die Unternehmensberatung stark an Bedeutung gewonnen. Dabei geht es nicht nur darum, eine Transformation auf intellektuell korrekte Weise durchzuführen. Vielmehr geht es auch darum, Menschen im Transformationsprozess zu begleiten und zu motivieren. Für diese anspruchsvolle Arbeit ist der Unternehmensberater sehr gefragt. Die Komplexität konkreter Projekte erfordert auch die Zusammenarbeit mit grossen, teilweise konkurrierenden Unternehmen. Dabei findet Vertrauensbildung nicht mehr nur zwischen einzelnen Personen statt, sondern zusätzlich über den Footprint in Social Media.

Ein Beratungsunternehmen sollte sich auf seine Mitarbeitenden konzentrieren
Diversifizierte Teams sind für die agile Projektarbeit absolut relevant. In der Vergangenheit war die Replikation von Projektarbeit möglich, heute nicht mehr. Jedes Projekt erfordert andere Fähigkeiten. Deshalb sollte sich eine Unternehmensberatung auf die Mitarbeitenden konzentrieren. Dabei stehen lebenslanges Lernen, Inklusion und Erfahrung im Vordergrund. Eine spezielle Herausforderung liegt dabei beim Thema «Generationenbrücke». Oftmals sind für ein Projekt profunde funktionale Kenntnisse in einer bestimmten Angelegenheit erforderlich. Dieses Wissen ist schwer weiterzugeben, was zu einer Abhängigkeit von der älteren Generation mit langjähriger Erfahrung führen kann. Da viele junge Berater schnell wieder den Job wechseln, wird die Weitergabe und der Aufbau von Wissen erschwert.

Einbezug von Kunden und Start-ups
Co-Creation mit Kunden ist heute mehr denn je notwendig. Bei jedem Schritt ist der Kunde sehr stark involviert und erwartet sofortige Ergebnisse. Die Arbeit der Berater ist virtueller, zeitlich und örtlich unabhängiger geworden. Bionische Beratung und die Ausstattung des Beraters mit digitalen Werkzeugen haben daher an Bedeutung gewonnen. Nicht nur die Arbeitsmethodik ist heute allgemein zugänglich, sondern auch Wissen und Innovationen. Während Innovationen früher zuerst im Verborgenen stattfanden, geschehen sie heute auch auf Social Media. Aus Start-ups entstehen fortlaufend neue Partner und Konkurrenten, welche einzigartiges Nischen-Know-how mitbringen.

Neue Geschäftsfelder für Unternehmensberatungen
Im Bereich "Intellectual Property" eröffnet sich für Unternehmensberatungen ein neues Geschäftsfeld. So kann Intellectual Property beispielsweise durch neue Angebote wie Managed Services im Markt aktiviert werden. Dies erfordert allerdings eine laufende Anpassung des eigenen Betriebsmodells. Weiter gewinnt die Zusammenarbeit mit und die Integration von Start-ups an Relevanz.

BearingPoint Podcast - Hören Sie die ganze Story
Der BearingPoint Talk über «Managementberatung im digitalen Kontext» beleuchtet weitere Themen, welche zum besseren Verständnis der aktuellen Herausforderungen für Beratungsunternehmen beitragen. Inwieweit sind Kunden, Partner und Berater in dem flexiblen Ökosystem betroffen und wie reagieren sie? Unser Gast war Dr. Ivo Furrer. Er erläuterte die Mission von digitalswitzerland: "Die Schweiz zu einem führenden digitalen Innovationszentrum machen. Weltweit!" und diskutierte mit den BearingPoint-Partnern Matthias Roeser und Claudio Stadelmann darüber, was Unternehmensberatungen dazu beitragen können. Hören Sie selbst!

Ort

Impact Hub Viadukt
Viaduktstrasse 93
8005 Zürich, Schweiz
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