Die Kosten der Versicherer könnten dank neuer Digitaltechnik bis 30% fallen, auch zum Vorteil der Versicherungskunden.

Die Versicherer müssen effizienter werden. Vertrieb, Produkterstellung, Dokumentation und Administration verschlingen einen erheblichen Teil der Prämien, die Kunden für Versicherungsdeckung bezahlen. Im Bereich Schadenversicherung steht die Kostenquote auf knapp 30% der Prämieneinnahmen und in der Lebensversicherung auf etwa 20%.

Nun starten die Grossen der Branche zusammen ein Start-up, das dank Blockchain-Technik die Kosten aller senkt. Präsidiert wird das Gemeinschaftsunternehmen B3i – steht für Blockchain Insurance Industry Initiative – von Gerhard Lohmann, der in seinem Hauptjob Finanzchef der Rückversicherungssparte von Swiss Re ist. "Unsere Ambition ist es, die Durchführungskosten des globalen Versicherungsgeschäfts um bis zu 30% zu verschlanken", sagt er im Gespräch.

Claudio Stadelmann vom Berater BearingPoint erwartet, dass mit einem Gelingen des B3i-Projekts auf mehreren Ebenen Vorteile entstehen: "Kommen verbreitet Smart Contracts zum Einsatz, können die Schnittstellen zwischen Erstversicherer, Rückversicherer und Broker automatisiert und die Verarbeitungsprozesse optimiert werden."

Der Beitrag ist in der Zeitung  «Finanz und Wirtschaft» vom 12. Mai 2018 erschienen und nachfolgend als Download verfügbar.

  • Finanz und Wirtschaft (Nr. 37, 2018, S. 8): Start für das Start-up der grossen Versicherer 231.86 KB Download