BearingPoint-Studie zeigt grosse Kluft zwischen aktuellen und zukünftig geforderten Kompetenzen von Versorgern
Zürich, 29. April 2014 – Versorgungsunternehmen stehen vor einem dramatischen Umbruch: Mit dem Entstehen eines neuen, dezentralen Versorgungsmarkts in Europa erwachsen neue Marktteilnehmer und das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wird unberechenbarer. Eine neue Studie des BearingPoint Institute in Zusammenarbeit mit IDC Energy Insights unter 40 europäischen Versorgungsunternehmen zeigt eine grosse Lücke zwischen den derzeitigen Kompetenzen und jenen, die erforderlich sind, um in den kommenden drei Jahrzehnten erfolgreich zu sein. So bieten laut Studie nur 28 Prozent der befragten europäischen Versorgungsunternehmen individuelle Tarife für die Verbraucher und nur 33 Prozent arbeiten mit neuen Marktteilnehmern zusammen, die einen IT- und Kommunikations-Hintergrund haben, wie Suchmaschinen, Preisvergleichsseiten, E-Tailer und Start-Ups. Zudem werden sich die Energieversorger in Zukunft mit neuen Marktteilnehmern auseinandersetzen müssen.
Der Micro-Grids-Betreiber, der Energiedaten-Aggregator und der Energiemanager
Die BearingPoint-Studie prognostiziert, dass in den nächsten 15 Jahren drei neue Kategorien von Marktteilnehmern entstehen werden:
Diese neuen Marktteilnehmer können den aktuellen Marktführern gefährlich werden.
Die Wahl des richtigen Kurses hängt von den bereits vorhandenen Kompetenzen eines Unternehmens ab. Auf Grundlage der Befragung bewertet der BearingPoint Smart Utilities Index diese Kompetenzen entlang der folgenden fünf Dimensionen:
“Die Veränderungsgeschwindigkeit im Markt der Versorgungsunternehmen, einer kapitalintensiven Branche, in der Projekte traditionell über Jahrzehnte hinweg laufen, nimmt zu. Mit der Deregulierung, der dezentralen Erzeugung und neuen Marktteilnehmern aus der IT- und Telekommunikations-Welt sind Versorgungsunternehmen mit ganz neuen Erwartungen konfrontiert“, kommentiert Roberta Bigliani, Associate Vice President Head - Europe, Middle East & Africa, IDC Energy Insights.
„Erneuerbare Energie, intelligente Netze und Kooperation mit dem dezentralen „Prosumer“ sind die Treiber für zukünftigen Markterfolg. Dabei werden neue Technologien einen entscheidenden Beitrag leisten“, so Dieter Weber, Leiter des Segments Utilities bei BearingPoint in der Schweiz.
Der BearingPoint Smart Utilities Index basiert auf einer Studie, für die im Januar 2014 gemeinsam mit IDC Energy Insights 40 Versorgungsunternehmen aus Frankreich, Deutschland, Italien und Grossbritannien befragt wurden. Die Befragung wurde durch qualitative Interviews mit Führungskräften aus der Energiewirtschaft in den genannten vier Ländern plus Irland, Schweiz und USA ergänzt. Die Interviews für die USA führte West Monroe Partners, der US-Allianzpartner von BearingPoint, durch.
Das BearingPoint Institute verbindet wissenschaftliche Forschung mit praktischer Erfahrung und realen Herausforderungen, denen BearingPoint Berater aktuell begegnen. Diese Kombination verschiedener Perspektiven hilft Führungskräften, die Entwicklung der globalen Wirtschaft tiefer zu verstehen. Das BearingPoint Institute wird von einem international besetzten Gremium aus BearingPoint Partnern geführt und von einem Beirat anerkannter Praktiker und Wissenschaftler von Elite-Universitäten und Wirtschaftsschulen weltweit begleitet. In regelmässigen Abständen publiziert das BearingPoint Institute seine Stellungnahmen zu Trends, Strategien und vorherrschenden Meinungen in einem Report.
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