Nach den Ergebnissen der eHealth-Planungsstudie Interoperabilität im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums können Informations- und Kommunikationstechnologien die Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen stark verbessern. Voraussetzung hierfür ist, dass alle an der Gesundheitsversorgung beteiligten Organisationen und Personen frühzeitig und koordiniert zusammenarbeiten. Und zwar mit dem Ziel, Patienten über die heutigen Schnittstellen von ambulanter und stationärer Versorgung hinweg bis zur Rehabilitation und Pflege sektorübergreifend zu betreuen. 
Für den Ausbau und die Sicherung der Qualität im Gesundheitswesen ist eine auf Behandlungsprozesse ausgerichtete Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien unabdingbar. Erfolgsentscheidend ist, die neuen Technologien so in die Behandlungsprozesse zu integrieren, dass sie die Bedürfnisse der Leistungserbringer und Patienten erfüllen.

Ergebnisse der Studie zeigen, wie stabile Grundlagen für eHealth geschaffen werden können

So sollen zukünftig klare Versorgungsziele und -prozesse formuliert werden, um eine bessere Orientierung bei eHealth-Fragestellungen zu geben. Zudem empfehlen die Studienautoren, im Rahmen neuer Ablauf- und Entscheidungsprozesse zu definieren, welche Standards sich bei der Entwicklung von eHealth-Anwendungen bewährt haben. Mehr Interoperabilität im Gesundheitswesen soll durch eine Expertenkommission mit festgelegten Entscheidungskompetenzen erreicht werden. Daneben soll die Gesundheitskommunikation dadurch verbessert werden, dass die Patienten einen Anspruch auf die Herausgabe von Behandlungsdaten oder Weiterleitung an andere Leistungserbringer erhalten. Das kann darüber hinaus dazu beitragen, Therapiesicherheit zu erhöhen und Behandlungsfehler zu vermeiden.

Nächste Schritte nach der Studie: Umsetzung der Lösungsvorschläge zugunsten der Patienten vorantreiben

„Im Sinne der Patienten sollte eine Umsetzung der Lösungsvorschläge gemeinsam von Selbstverwaltung, IKT-Industrie und Patientenvertretern schnell vorangetrieben werden“, so Dirk Steffan, Manager bei BearingPoint und Projektleiter der Studie. Im bevorstehenden eHealth-Gesetz könnten Lösungsansätze der Studie mit aufgenommen werden.

Die Ergebnisse der Studie stehen hier zur Verfügung. Maßgeblich für die weitere Umsetzung ist die Ziellösung (Arbeitspaket 5):

  • Ist-Analyse (Arbeitspaket 1 )
  • Anforderungs-Analyse (Arbeitspaket 2) 
  • Grobkonzept (Arbeitspaket 3) 
  • Konzeptprüfung (Arbeitspaket 4) 
  • Ziellösung (Arbeitspaket 5)

Darüber hinaus kann die vollständige „eHealth-Planungsstudie Interoperabilität“ unter einer gesonderten Projektseite https://publicwiki-01.fraunhofer.de/Planungsstudie_Interoperabilitaet/index.php/Hauptseite abgerufen werden. Dort stehen auch Hintergrundinformationen wie u.a. zur Einbindung des Projektbeirats bereit.

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