Ein hochwertiger Internetzugang ist das Rückgrat für vieles, was wir in unserem privaten und beruflichen Leben machen. Aber bieten die Telekommunikationsbetreiber den Internetzugang, den wir benötigen? Und spielt 5G hierbei eine Rolle und erfüllt, was es verspricht? Das und mehr untersucht die neue BearingPoint-Telekommunikationsstudie.
Unsere aktuelle Studie, die 2023 unter 10.850 Befragten in acht europäischen Ländern durchgeführt wurde, zeigt eine gemischte Wahrnehmung der Netzqualität. Sie weist darauf hin, dass die Betreiber zunächst die allgemeine Netzzufriedenheit sicherstellen müssen, bevor sie versuchen können, die Kund:innen von der Nutzung einer neuen Netztechnologie zu überzeugen. Dies gilt vor allem im deutschsprachigen Raum.
Das gehypte 5G ist in den meisten europäischen Ländern verfügbar, obwohl Schwierigkeiten bei der Monetarisierung fortbestehen. Während einige B2B-5G-Angebote an Zugkraft gewinnen, zeigt unsere Umfrage, dass B2C-Kund:innen zwar 5G kennen, aber es ein Informationsdefizit hinsichtlich der Vorteile der 5G-Technologien gibt - insbesondere in Deutschland. Die Mehrheit ist daher nicht bereit einen Aufpreis für Premium-Dienste zu bezahlen.
Die Unzufriedenheit mit den bestehenden Netzen (sowohl Festnetz als auch Mobilfunk) kann die vorsichtige Haltung der B2C-Kund:innen gegenüber einer neuen und wenig verstandenen Netztechnologie erklären. Allerdings können die Telco-Betreiber diese Unzufriedenheit ausnutzen, um 5G besser zu positionieren.
Wir sind der Ansicht, dass die Betreiber ihre Marktpositionierung entsprechend der Kundenperspektive anpassen müssen.
Kunden mit 5G und Glasfaserzugang sind die zufriedeneren Kunden.
Julius Hafer, Partner bei BearingPoint
Jedoch nutzen nur 23 Prozent der deutschen Befragten die 5G-Technologie und 17 Prozent haben einen Glasfaserzugang. Diese Werte liegen unter dem europäischen Durchschnitt.
Die flächendeckende Einführung von 5G kann zugunsten einer höheren Kundenzufriedenheit helfen, da 58 Prozent der befragten Personen in Deutschland nach dem Nutzungsbeginn von 5G mit der Netzwerkqualität zufriedener wurden.
Mehr als 35 Prozent der deutschen Befragten gibt an, die Vorteile von 5G nicht zu kennen. In Europa sind es sogar 42 Prozent.
29 Prozent der Befragten in Deutschland sind bereit, für Qualitätsverbesserungen durch 5G einen Aufpreis im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen zu zahlen. Deutschland zeigt eine überdurchschnittliche Zahlungsbereitschaft für eine Verbesserung im Bereich Videostreaming (42 Prozent) sowie in den Bereichen Video Calls (27 Prozent), Online-Gaming (21 Prozent) und Augmented/Virtual Reality (21 Prozent).
42 Prozent der Befragten in Deutschland finden nachhaltige Netze wichtig, aber derzeit ist Nachhaltigkeit noch kein entscheidender Faktor für die Monetarisierung. Im Vergleich mit dem Rest der Verbraucher:innen Europas liegt der Wert ebenfalls niedriger, da hier 55 Prozent dieser Ansicht sind. Zudem geben 24 Prozent der deutschen Befragten an, dass sie ihr Nutzungsverhalten nicht zugunsten von mehr Nachhaltigkeit in der Telekommunikationsbranche anpassen möchten.
Wir haben Ihr Interesse geweckt und Sie möchten mehr zu unserer Studie erfahren? Dann laden Sie sich hier das vollständige Dokument herunter. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Expert:innen, die Ihnen gerne zur Verfügung stehen.
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Das Ziel der aktuellen Studie „The Connectivity Challenge“ war, die Akzeptanz von sowie die Zufriedenheit mit 5G in Europa herauszustellen. Außerdem stand der Fokus der Studie darauf, die Wahrnehmung von Mobilfunk- und Festnetzen sowie deren künftige Nutzung und die Ansichten der Studienteilnehmer:innen zur Nachhaltigkeit der Netzwerke zu untersuchen. Die 10.850 Befragten repräsentieren dabei die durchschnittliche demografische Zusammensetzung der Bevölkerung (ab 18 Jahren) in den acht europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Österreich, der Schweiz, Irland und die Niederlande).