Im Interview mit Naomi Peters-Bustorff, Senior Consultant bei BearingPoint.

Wie sah dein Weg zu BearingPoint aus?

Meine Bachelorarbeit an der TH Aschaffenburg führte mich über das Netzwerk meines Professors erstmals zu BearingPoint. Anschließend blieb ich zunächst an der TH Aschaffenburg, forschte dort zu Entscheidungsperformance bei KI-Nutzung und beriet zu digitaler Lehre. Nachdem ein ehemaliger BearingPoint-Kollege Ende 2021 von meinem Interesse an einem Einstieg in der Beratung erfuhr, kam er auf mich zu und berichtete von einer spannenden Einstiegsmöglichkeit.

Karriere bei einer Unternehmensberatung – was macht für dich den besonderen Reiz aus?

Ob Projekt, Weiterbildung oder internes Thema – ich lerne permanent dazu und bin ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Ich berate zurzeit vorwiegend den öffentlichen Sektor. Viele halten diesen für langsam und schwergängig. Meine Erfahrung ist anders. Mir macht es Spaß, den Kunden mitzunehmen, Lösungswege aufzeigen und entlang des Wegs zu begleiten. Denn dies erfordert Ideenreichtum, Mut und Fingerspitzengefühl. Außerdem arbeite ich meist auf mehreren Projekteinsätzen gleichzeitig. Alles in allem ist dies sehr fordernd, zugegebenermaßen auch mal frustrierend – aber gleichzeitig auch sehr abwechslungsreich und spannend. Dieser Facettenreichtum hilft mir dabei, zu wachsen.

Wie liefen deine ersten Wochen bei BearingPoint ab?

Zum Start bei BearingPoint habe ich einen Development Manager und einen Tutor zugeordnet bekommen. Beide standen mir in den ersten Tagen und Wochen mit Rat und Tat zur Seite, gaben mir Tipps zu Abläufen und integrierten mich sehr schnell ins Team. Darüber hinaus standen Einstiegstrainings und erste Weiterbildungen für Projekteinsätze auf dem Programm. Innerhalb der ersten vier Wochen wurde ich in zwei Kundenprojekte aufgenommen – seitdem bin ich fest im Beratungsleben angekommen.

Welchen Beitrag leistest du mit deiner Arbeit, positiven Wandel zu stiften?

Ministerien und Bundesbehörden zu beraten, bedeutet, stets den Bezug des eigenen Projekts zur positiven staatlichen und bzw. oder gesellschaftlichen Veränderung herstellen zu können. Von vielen Transformationsprojekten, die wir in Deutschland begleiten, erfährt man früher oder später in den Medien. Ich empfinde es als sehr bereichernd, den Nutzen meiner Beratungsleistung benennen zu können. Bei mir gehören dazu z. B. Großprojekte zur digitalen Vernetzung, die Erstellung von IT- und Datenstrategien oder klassische Projektsteuerungs- und    -controlling-Themen.

Welches fachliche Gebiet ist dein persönliches Herzensthema und weshalb?

Neben sehr strategisch und analytisch getriebenen Themen liegen mir besonders das Thema Führungskräfteentwicklung und Mediationsprojekte am Herzen. Dazu gehören Coachings, organisatorische Maßnahmen, aber auch Konfliktmoderation und -mediation zwischen zwei Parteien. Am schönsten sind für mich persönlich Coachings von Führungskräften – diese geben mir super viel Energie zurück für meinen eigenen Tag!

Gibt es ein Projekt, bei dem du in Zukunft gerne mal mitarbeiten würdest? Warum bei diesem?

Konkret würden mich zwei Themen reizen: Entweder ein Projekt zu Organisationssteuerung, gerne Cross-Industries, oder – ganz anders gelagert – Projekte im M&A Bereich. Die Arbeit an komplexen Projekten erfordert analytisches Denken, Kommunikationsfähigkeiten und Problemlösungskompetenz. Fähigkeiten, die ich besitze und die ich gerne weiterentwickeln würde!

Was macht für dich persönlich die Unternehmenskultur von BearingPoint aus?

Ein sehr wertschätzender Umgang auf Augenhöhe. Ich habe das Gefühl, unser Purpose „Together, we are more than business“ und unsere Values sind bei BearingPoint nicht nur Floskeln, sondern fest verankert und werden auch so gelebt. Meine Entscheidung zu BearingPoint zu kommen habe ich aus einem Bauchgefühl heraus getroffen, weil die menschliche Ebene so gut gepasst hat. In meiner Entscheidung fühle ich mich nach wie vor bestätigt.

Mit welchen Hobbies schaffst du dir einen Ausgleich zum Job?

Ich bin Reiterin und bilde gerade mein vierjähriges Pferd aus. Dies ist eine wunderbare Abwechslung, die mich immer vollständig aus dem Arbeitsalltag herausholt.

Welche Person inspiriert dich in Bezug auf deine Arbeit und warum?

Sheryl Sandberg, ehemalige COO von Meta, hat mir viele Denkanstöße zur Geschlechtergleichstellung und Führungskompetenz gegeben. Außerdem Warren Buffett. Der von ihm genutzte Leadership-Ansatz mit einer Balance aus Vertrauen, Freiheit und der Delegation von Verantwortung ist der Führungsstil, bei dem ich mich am besten in meiner Arbeit befähigt fühle. Auch in meinem Team wird dieser Stil praktiziert – vielleicht passen mein Team und ich deshalb so gut zusammen.

Mit welchem Beraterklischee wolltest du immer schon mal aufräumen? Und welches der typischen Klischees trifft auf dich vielleicht doch zu?

  1. „Wofür brauche ich einen unerfahrenen Consultant? Was kann der:die mir schon erzählen?“ Denn: Erfahrung ist nicht der einzige Maßstab für Kompetenz. Berater:innen, die frisch in der Branche gestartet sind, bringen oft andere Perspektiven und Innovationsgeist mit. Sie können so neue Lösungsansätze entwickeln und etablierte Denkmuster in Frage stellen.
  2. „Es kommt darauf an.“ – ist leider wirklich eine der häufigsten Antworten von Berater:innen, die auch ich nutze. Uns ist wichtig, differenziert über Themen zu denken und zu sprechen, denn das macht uns in der Lösungsfindung flexibler. Trotzdem kann die Aussage – zugegebenermaßen – im ersten Moment frustrierend für den:die Zuhörer:in sein. Aber nicht alle Antworten sind einfach!