Juni 2022
Unsere Collateral Management Studie 2021 hat gezeigt: Die Transformation und Modernisierung der Collateral Management Funktion im Handel ist in vollem Gange. Mit der Asset Management Edition unserer Collateral Management Studie beleuchten wir die Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Collateral Managements bei Asset Managern.
Regulierungsinitiativen, aufsichtsrechtliche Vorgaben und zunehmende operative Herausforderungen aufgrund von sich verändernden Marktusancen haben in den vergangenen Jahren zu starken Veränderungen und einer wachsenden Bedeutung des Collateral Managements im Handel geführt. Dies trifft nicht nur auf Banken, sondern auch auf Asset Manager zu.
Wie ist das Collateral Management bei Asset Managern aktuell ausgestaltet und welche Initiativen werden zur kontinuierlichen Weiterentwicklung dieses Unternehmensbereiches unternommen? Mit der Auflage unserer Collateral Management Studie 2022 – Asset Management Edition – wollen wir Ihnen einen Überblick darüber geben und unsere in 2021 veröffentlichte Collateral Management Studie ergänzen.
Für die Studie wurden Asset Manager in Deutschland zu verschiedenen Themenblöcken im Collateral Management befragt. Die detaillierten Studienergebnisse finden Sie im Studiendokument sowie in den Infografiken, welches Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung steht. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und stehen für Ihre Fragen sehr gern zur Verfügung.
Die Kernaussagen unserer Studie:
Im Vergleich zu Banken kann unter den Studienteilnehmern eine verstärkte Verwendung von Wertpapieren als Sicherheiten zur Erfüllung der Variation Margin Erfordernisse beobachtet werden. Für die Erfüllung der Initial Margin Erfordernisse nutzen Asset Manager im Vergleich zu Banken hingegen öfter Cash Sicherheiten.
Bei über der Hälfte der Studienteilnehmer erfolgt die Besicherung von Masterfonds über ein bestehendes Segment. Entgegen der Empfehlung durch den BVI erfolgt die Besicherung nur in Einzelfällen über ein Overlay Segment.
Bei den befragten Asset Managern ist ebenso wie bei Banken das Back-Office der am stärksten beteiligte Bereich im Collateral Management. Die Beteiligung des Front-Office hingegen ist im Vergleich zu Banken bei Asset Managern auffallend geringer.
Das operative Collateral Management ist bei knapp drei Viertel der befragten Asset Manager ausgelagert. Trotz technologischer Weiterentwicklungen der Collateral Lösungen im Markt und einem damit verbundenen höheren Automatisierungspotential wird ein Insourcing nur selten in Betracht gezogen.
Eine strategische Collateral Management Funktion ist bei Asset Managern nur selten etabliert und - sofern vorhanden - organisatorisch im Back-Office angesiedelt. Im Gegensatz zu Banken kann keine Verlagerung ins Front-Office festgestellt werden.
Bei mehr als der Hälfte der Institute findet eine Verrechnung der Collateral-Kosten auf Portfolio-/ Produktebene statt (Verursacherprinzip) – allerdings werden oftmals nur einzelne Kostenbestandteile verrechnet. Die am häufigsten verrechnete Kostenart sind externe Providerkosten.