Durch die Energiewende verändert sich die Energiewelt grundlegend. Auf der Erzeugungsseite gibt es einen Wandel von zentralen großen Kraftwerken (Kernkraft, Kohle, Gas) hin zu kleineren dezentralen Energieerzeugungsanlagen wie Windkraft und Photovoltaik. Gleichzeitig ändert sich auch die Verbraucherseite durch eine zunehmende Elektrifizierung des Wärme- und Mobilitätsmarktes (Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge etc.).
Diese Entwicklungen stellen die Energieversorger und insbesondere die Netzbetreiber vor neue Herausforderungen. Um weiterhin eine hohe Versorgungssicherheit im Stromnetz zu gewährleisten, ist neben dem klassischen Netzausbau auch eine stärkere Einbindung der Verbraucherseite erforderlich.
Über sogenannte Energiedienstleistungen können Endkunden dazu beitragen, eine störungsfreie Energieversorgung zu gewährleisten und Stromausfälle aufgrund kritischer Netzsituationen zu vermeiden (Beispiel: Abregelung von Photovoltaik-Anlagen durch den Netzbetreiber). Für die Bereitstellung dieser Energiedienstleistungen erhalten die Kunden eine entsprechende Vergütung. Unsere aktuelle Studie ermittelt die allgemeinen Kundenerwartungen an den Energieversorger der Zukunft. Im Speziellen werden Bekanntheit, Relevanz und der Nutzungsgrad von energienahen Dienstleistungen mit dem Fokus auf Netzdienlichkeit sowie mögliche Nutzungsbarrieren untersucht. Darüber hinaus untersucht die Studie die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für verschiedene Energiedienstleistungen sowie deren Bereitschaft, bestimmte Energiedienstleistungen gegen monetäre Vergütung bereitzustellen. Neben den klassischen Akteuren im Energiesektor werden auch mögliche neue Player und Konkurrenten hinsichtlich Kompetenzeinschätzung und Vertrauenswürdigkeit untersucht.
Ein Ergebnis der aktuellen Studie verdeutlicht unter anderem, dass zwischen Interesse und tatsächlicher Nutzung eine große Kluft liegt: Für die Nutzung des Smart Meter, den intelligenten Stromzähler, interessieren sich beispielsweise 80 Prozent aller Befragten. Aktuell verwenden aber nur sieben Prozent die digitale Messeinrichtung. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass Smart Home im Vergleich häufiger genutzt wird als andere Energiedienstleistungen (21 Prozent). Ob die Befragten die Technologien tatsächlich nutzen, hängt von ihrem Alter ab: Die Anwender der energienahen Leistungen sind vorwiegend zwischen 20 und 45 Jahre alt.
Weitere Ergebnisse, unter anderen zu den Themen Barrieren, Kompetenzwahrnehmung und Vertrauenswürdigkeit können Sie der aktuellen Studie entnehmen, die für Sie zum Download bereitsteht.