Januar 2024
Im Laufe der letzten Jahre hat die „Industrie 4.0“ Gespräche und Visionen über die Zukunft der Produktion maßgeblich beeinflusst. Trotz der Verbreitung des Begriffes bleibt die Revolution in vielen Unternehmen aus. Unsere Studie zeigt, dass die Visionen weiterhin relevant sind. Digitalisierung ist ein Schlüssel zur Lösung von Herausforderungen wie Fachkräftemangel und transparenteren Lieferketten. Technologische Hürden sind weniger entscheidend, vielmehr ist die richtige organisatorische Herangehensweise und Mitarbeiterintegration ausschlaggebend für erfolgreiche digitale Prozesse.
Unsere Veröffentlichung präsentiert die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie mit der Hochschule München, die darauf abzielte, den aktuellen Stand von Unternehmen sowie die wesentlichen Herausforderungen bei der Umsetzung von Industrie 4.0 zu untersuchen.
Unternernehmen sollten den aktuellen Stand der Industrie 4.0 analysieren, um Ziele effektiv zu priorisieren. Eine nahtlose Datenintegration über Abteilungsgrenzen hinweg ist entscheidend, besonders im Zusammenhang mit Technologien wie Künstlicher Intelligenz.
Die gezielte Prüfung und Nutzung von Wechselwirkungen zwischen Nachhaltigkeits- und Technologiezielen ist für Unternehmen bedeutend, um transformative Projekte durchzuführen. Dies ermöglicht nicht nur die Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen, sondern steigert auch nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Neben neuen technischen Leuchtturmprojekten sollten sich Unternehmen auf unternehmensweite, messbare Umsetzungen von Digitalisierungsinitiativen fokussieren und Veränderungsprozesse in der Fabrik begleiten, um Vorreiter in wettbewerbs- und zukunftsfähigen Technologien zu werden.
Unternehmen sollten eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung fördern, um Mitarbeiter:innen zur Einreichung innovativer Ideen zu ermutigen. Durch fortlaufenden Dialog wird die Akzeptanz neuer Technologien gesteigert. Schulungsprogramme stellen sicher, dass alle Mitarbeiter:innen die nötigen Fähigkeiten für eine digitale und dynamische Arbeitsumgebung besitzen.
Über die Studie: Um nach über zehn Jahren einen Stand zur „Industrie 4.0“ abzufragen, wurde im Zeitraum von Juli bis August 2023 eine schriftliche Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt nahmen 104 Fach- und Führungskräfte aus dem produzierenden Gewerbe teil, die über bestehende Netzwerke und soziale Medien identifiziert wurden. Die Befragten repräsentierten verschiedene Branchen, Fachbereiche, Hierarchiestufen und Unternehmensgrößen, wobei die Mehrheit (fast zwei Drittel) aus der Automobilindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau mit Fokus auf fabriknahen Prozessen stammte. Die teilnehmenden Unternehmen variierten in ihrer Größenordnung, von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu großen Konzernen. Die Mehrheit der Unternehmen war in einem Produktionsnetzwerk mit mehreren Produktionsstandorten aktiv.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Die ausführlichen Ergebnisse und weitere Hintergrundinformationen stehen Ihnen im Studiendokument zur Verfügung.