In der Umfrage definierten wir Vertrauen dahingehend, dass generierte Ergebnisse des Tools nicht nochmals hinterfragt, geprüft bzw. verifiziert werden. Die Ergebnisse legen großes Misstrauen offen, sogar unter Nutzenden: 52 Prozent der Befragten haben gar kein Vertrauen sowie auch 37 Prozent der Nutzer:innen. Diese können sich demnach nicht vorstellen, die künstlich generierten Inhalte von GAI-Tools ohne eigene Nachbearbeitung oder Recherche in ihrer täglichen Arbeit zuverlässig einzusetzen. Mit 1 Prozent vertraut der kleinste Teil der Befragten dem künstlich generierten Content von GAI-Tools vollkommen und würde diesen auch ohne erneute eigene Validierung nutzen.
Die skizzierten Vertrauensdefizite mögen ein Grund für die noch geringe Nutzung (elf Prozent!) und Nutzungsbereitschaft sein. Spannend ist ein Blick in die verschiedenen Altersgruppen der Teilnehmenden: 82 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sind GAI-Tools bekannt, wohingegen 75 Prozent der über 55-Jährigen diese Technologie fremd ist.
Die perspektivisch zunehmende Adaption von Technologien wie Generative AI im beruflichen Kontext erfordert die proaktive Beschäftigung mit den Auswirkungen dieser auf die unternehmensweiten Geschäftsfelder. Dabei ist vor allem Aufklärung und ein verantwortungsbewusster, transparenter Umgang wichtig. So bieten die GAI-Technologien einen Mehrwert für alle Beteiligten und machen neue Arbeitswelten möglich. Wir empfehlen daher Unternehmen, Behörden und Organisationen, schon heute offen auf die eigene Belegschaft mit Aufklärungs- und Informationsangeboten zum Einsatz künstlicher Intelligenz zuzugehen und miteinander Vorbehalte, Chancen und Risiken zu diskutieren. Dadurch können die Vorzüge von Generative AI im allgemeinen Unternehmenskontext bestmöglich genutzt und zeitgleich auf die damit verbundenen Risiken angemessen reagiert werden.