Die Aufsicht veröffentlicht ihre Strategie für das Risiko- & Datenmanagement
Die Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und Risikoberichterstattung (BCBS 239) standen unter besonderer Beobachtung, insbesondere nach einem kritischen Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahr 2018, der Mängel bei Datenqualität, Vollständigkeit und Transparenz des Reportings europäischer Banken aufzeigte. Die fortlaufenden aufsichtsrechtlichen Überprüfungen haben diese Schwächen kontinuierlich betont.
Im Jahr 2023 veröffentlichte die EZB ein Konsultationspapier mit Empfehlungen zur Verbesserung der BCBS 239-Compliance. Die finale Version wurde im Mai 2024 veröffentlicht. Wichtige Schwerpunkte sind verbesserte Governance-Strukturen für das Datenmanagement, Transparenz in der Datenqualitätskontrolle und die Einbindung der obersten Führungsebene.
Die Priorisierung der RDARR-Aktivitäten (Risikodatenaggregation und -berichterstattung) ist entscheidend. Die Führungsebene verantwortet die Umsetzung und muss ausreichende Ressourcen bereitstellen und klare Eskalationswege definieren.
Die BCBS 239-Grundsätze sollten sich auf alle relevanten Bankberichte, Risikomodelle und wichtige Risikoindikatoren erstrecken.
Der Aufbau einer soliden Governance mit klarer Datenverantwortlichkeit und unabhängigen Validierungsfunktionen ist notwendig.
Eine konsolidierte IT-Infrastruktur ist entscheidend, um eine konsistente Datenaggregation zu gewährleisten und manuelle Anpassungen zu eliminieren. Eine vollständige und granulare Datenverfolgung muss gewährleistet werden.
Gruppenweite Standards für die Datenqualität sollten den gesamten Lebenszyklus der Daten abdecken und durch Kontrollen zur Identifikation und transparente Prozesse zur Behandlung von Datenqualitätsproblemen unterstützt werden.
Die Häufigkeit der Risikoberichterstattung muss mit der Volatilität der Risikokennzahlen harmonisiert sein, sollte jedoch 20 Arbeitstage nicht überschreiten.
Banken müssen eine ambitionierte, aber realistische Roadmap für die Umsetzung entwickeln, unterstützt durch ein aktives Projektmanagement.
Trotz der neuen regulatorischen Leitlinien haben Banken weiterhin Schwierigkeiten, die Anforderungen von BCBS 239 zu erfüllen. Die EZB hat kommuniziert, härtere Strafen bei Nichteinhaltung der Anforderungen durchzusetzen, darunter Kapitalerhöhungen oder spezifische Aufsichtsmaßnahmen.
Unsere Expertenteam unterstützt Banken bei der Bewältigung der BCBS 239-Herausforderungen und bietet maßgeschneiderte Lösungen durch eine Kombination aus technischer und regulatorischer Expertise.
Detaillierte Ausführungen finden Sie in unserem Whitepaper, welches Ihnen zum Download zur Verfügung steht.