• Vom Hype zum Rückgrat der Wirtschaft: Agentische KI wird zur nächsten Stufe unternehmerischer Resilienz.
  • Globale Studie zeigt: Nur 8 Prozent der Unternehmen skalieren ihre KI-Initiativen planmäßig.
  • Nur 7 Prozent haben agentische KI-Architekturen bereits unternehmensweit verankert.
  • Ein Blueprint für Führungskräften: Die Studienergebnisse bieten einen klaren Fahrplan, um Transformation zu beschleunigen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Die Ära der KI ist nicht länger von Experimenten geprägt, sondern steht für nachhaltige Transformation. Eine neue technologische Welle – die agentische KI – verändert grundlegend, wie Unternehmen arbeiten, konkurrieren und Innovation vorantreiben.

Im Gegensatz zu klassischer Automatisierung bringt agentische KI autonome, zielorientierte Systeme hervor, die selbstständig planen, handeln und in Echtzeit mit Menschen zusammenarbeiten. Ihr Aufstieg markiert einen Wendepunkt: Organisationen müssen sich nicht nur anpassen, sondern ihre Betriebsmodelle grundlegend neu denken, um widerstandsfähig und skalierbar zu bleiben.

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Globale Studie zu organisatorischer Resilienz im Zeitalter der agentischen KI

Die Ergebnisse offenbaren eine wachsende Kluft im Reifegrad. Während Vorreiter auf offensive KI-Strategien setzen und agentische sowie generative Systeme nutzen, um ganze Branchen neu zu gestalten, kämpfen Nachzügler mit steigenden Kosten, veralteten Systemen, regulatorischen Hürden und internen Widerständen.

26 Prozent der Führungskräfte geben an, bereits spürbare Fortschritte bei Effizienz, Innovation und Kundenerlebnis zu erzielen. Doch jede fünfte Organisation bleibt zögerlich und experimentiert nur am Rand – ein riskanter Rückstand in einer Zeit, in der die KI-Adoption rasant voranschreitet.

Deutschland im globalen Vergleich: KI-Skalierung stockt, Innovationspotenzial bleibt ungenutzt

Bild von Juliane Musil, Partnerin bei BearingPoint

Deutschland bleibt bei der Skalierung von KI-Projekten hinter den selbst gesteckten Zielen zurück – interne Widerstände, regulatorische Hürden sowie veraltete IT-Landschaften bremsen die Umsetzung. Wer jetzt nicht handelt, riskiert die eigene Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit zu verlieren.

Juliane Musil, Partnerin bei BearingPoint

Überwältigende Mehrheit der deutschen Unternehmen skaliert KI nicht gemäß der eigenen Zielsetzung 

93 Prozent der deutschen Unternehmen gelingt es bislang nicht, mit dem Skalieren ihrer KI-Initiativen auch die damit erhofften Unternehmensziele zu erreichen. Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland bleibt in der Pilotphase oder skaliert nicht wie geplant.

Die Gründe sind laut der Befragung vielfältig:

  • 52 Prozent nennen regulatorische Hürden als Herausforderung
  • 37 Prozent kämpfen mit inkompatiblen IT-Landschaften
  • 26 Prozent sehen sich durch interne Widerstände ausgebremst

Effizienz statt Innovation: Deutschland legt Fokus aus Sicherheit

Deutsche Unternehmen setzen bei der KI-Transformation klar auf Sicherheit und Effizienz statt auf Wagnis und Innovation. 72 Prozent nennen Effizienz als Hauptziel – deutlich mehr als im globalen Durchschnitt (51 Prozent). Auch Compliance steht weit oben auf der Agenda (66 Prozent gegenüber 41 Prozent international). Wenn es jedoch um Innovation und neue Geschäftsmodelle geht, zeigt sich Zurückhaltung: Nur 12 Prozent verfolgen mit KI das Ziel, Innovationen voranzutreiben (weltweit: 23 Prozent). Lediglich 9 Prozent planen, mit der Technologie neue Geschäftsmodelle zu erschließen (weltweit: 21 Prozent).

Arbeitsmarkt in der Schieflage: KI verschärft Fachkräftemangel und Personalüberhang

Die Einführung von KI bringt den deutschen Arbeitsmarkt zunehmend aus dem Gleichgewicht. Einerseits fallen klassische Jobs in Schlüsselbranchen weg, andererseits fehlt es an qualifizierten Fachkräften mit den nötigen KI-Kompetenzen.

 

29%

Personalüberhang: Bereits heute berichten die befragten Unternehmen von einem Personalüberhang von bis zu 29 Prozent. Bis 2028 erwarten sie einen Anstieg auf bis zu 49 Prozent.

79%

Mangelnde KI-Kompetenz: Trotz wachsender KI-Nutzung mangelt es an Know-how: Aktuell fehlen laut Angaben der Führungskräfte in bis zu 79 Prozent der Belegschaften die nötigen KI-Kenntnisse. Und auch 2028 rechnen Unternehmen noch bei bis zu 59 Prozent ihrer Mitarbeitenden mit Kompetenzlücken. Diese Zahlen sind besonders kritisch zu sehen, da der EU AI Act bereits seit Anfang 2025 vorschreibt, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden im Umgang mit KI schulen müssen. Die Vermittlung von KI-Kompetenz ist damit gesetzlich verpflichtend.

 

Dieses Ungleichgewicht verschärft sich durch fehlende Investitionen in Transformation und Weiterbildung: Nur 36 Prozent der Unternehmen planen gezielte Trainings und Change-Management-Maßnahmen, und gerade einmal 34 Prozent betrachten eine agile, innovationsfreundliche Unternehmenskultur als entscheidend für die KI-Transformation.

 

Kernerkenntnisse der Studie

  • Die Neugestaltung des Betriebsmodells ist der Schlüssel zur KI-Transformation – von Governance über Personalstrategie bis hin zu Prozessdesign und Unternehmensarchitektur.
  • Doppelte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: 9 von 10 Unternehmen berichten von bis zu 20 Prozent Überkapazität in traditionellen Rollen – gleichzeitig fehlt es akut an KI-relevanten Kompetenzen. Nur 46 Prozent integrieren eine systematische Personalplanung in ihre KI-Roadmaps.
  • Agentische Architekturen entwickeln sich zum Nervensystem des Unternehmens – 7 Prozent haben diese bereits in großem Maßstab implementiert. Datenreife, sichere Multi-Agent-Systeme und Nachvollziehbarkeit stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.
  • Skalierung bleibt die größte Hürde: Erfolgsfaktoren sind bereichsübergreifende Zusammenarbeit (68 Prozent), robuste Governance und agile Projektausführung.

Die Botschaft ist eindeutig

Kleine Schritte und kleinskalige Experimente reichen nicht mehr aus für eine nachhaltige KI-Strategie. Agentische KI entwickelt sich zum neuen Rückgrat unternehmerischer Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die mutig vorangehen und ihre Betriebsmodelle neu gestalten, werden den Wandel nicht nur überstehen, sondern ihn anführen – und dabei Resilienz, Wachstum und Branchenführerschaft im Zeitalter des intelligenten Wandels freisetzen.

Die Studienergebnisse basieren auf einer internationalen Umfrage von August 2025, in der über 1.000 Führungskräfte aus den USA, China und Europa (davon 250 aus Deutschland) befragt wurden. Die Erhebung erfolgte branchenübergreifend und wurde als quantitative Online-Befragung mit ergänzenden qualitativen Interviews durchgeführt.

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  • Studiendokument „Resilient by design: how agentic AI is reinventing organizations“
    Studiendokument „Resilient by design: how agentic AI is reinventing organizations“ 5.79 MB Download
  • Infografik „KI-Reifegrad: deutsche Unternehmen im globalen Vergleich“
    Infografik „KI-Reifegrad: deutsche Unternehmen im globalen Vergleich“ 366.57 KB Download

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