September 2023

 

Der Weg ist das Ziel ist zwar eine oft bemühte Phrase und doch könnte sie im Kontext unserer aktuellen Agile Pulse Studie kaum besser passen. Warum? Aufgrund der Tatsache, dass 31 Prozent der Befragten unserer diesjährigen Umfrage die agile Transformation in ihrer Organisation für abgeschlossen erachten. Kann eine agile Transformation abgeschlossen werden? Organisatorisch hängt diese Frage vor allem vom gewählten Transformationsansatz ab. Wer seiner Organisation eines der Standardframeworks im Projektverfahren überstülpt, schließt dieses Projekt irgendwann ab. Wer jedoch an dieser Stelle die agile Transformation seiner Organisation für abgeschlossen erklärt, der verhindert das, was Agilität im Kern ausmacht: Inspect & Adapt, die Verpflichtung zur Evolution, vor allem der kulturellen. Kann dann eine agile Transformation jemals zum Ziel kommen? Wir sagen ja, wenn man das Ziel als Weg begreift.

Die Relevanz von Agilität ist nach wie vor hoch, dies hatten bereits die Ergebnisse unseres Agile Pulse 2022 gezeigt und wird in unserer aktuellen Studie bestätigt. Agilität steht weiter oben auf der Agenda von vielen Unternehmen, öffentlichen Organisationen und auch Behörden. Es herrscht Konsens darüber, dass den Herausforderungen eines immer schneller fortschreitenden Wandels und der damit stetig volatiler werdenden (Arbeits)Welt mit der Integrationskraft begegnet werden muss, die Agilität bietet.

Der Anteil der Unternehmen und Organisationen, die agile Methoden einsetzen, wächst übergreifend weiter konstant. Gut ein Drittel der Befragten erklärt seine agile Transformation für abgeschlossen. Dabei zeichnet sich Agilität gerade dadurch aus, dass sie ein stetiger Prozess ist. Die agile Transformation kann zwar für abgeschlossen erklärt werden, aber die Reise geht weiter.

Agil handeln und agil sein – das ist nicht dasselbe und hat erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg von Agilität in Organisationen.  Doch die reine Einführung agiler Methoden und Frameworks reicht für die langfristige Zielerreichung nicht aus. Dafür braucht es  einerseits eine ganzheitliche, multidimensionale Betrachtung und andererseits eine evolutionär angelegte Transformation.  

In unsere Studie beschäftigen wir uns außerdem noch mit vielen weiteren Themen: Wir setzen uns intensiv mit dem Design agiler Transformationen in Organisationen auseinander und betrachten dabei neben der horizontalen Breite und vertikalen Tiefe der Verankerung agiler Prinzipien auch die Prävalenz unterschiedlicher Transformationsansätze und -umfänge und gehen der Frage nach, welche Eigenschaften agil entwickelte Produkte charakterisieren. 

Zudem geben wir einen Überblick über die aktuell genutzten agilen Frameworks auf Teamlevel sowie auf skalierter und strategischer Ebene, und diskutieren deren Charakteristika und Komplexität. Darauffolgend geben wir einen Überblick über die aktuell an Agilität geknüpften unternehmerischen Ziele und deren Erreichung und schauen uns an, inwieweit bereits das Schaffen der notwendigen Rahmenbedingungen zur Herausforderung wird.

Schließlich kommen wir zum eigentlichen Stand der Transformation entlang unseres holistischen Reifegradmodells und schauen uns den Status quo bezüglich der 18 Aspekte von Agilität an – dieses im Branchenvergleich. Zum Ende der Studie geben wir Ihnen einen Überblick über die meistgefragten Produkte und Tools aus unserem agilen Portfolio. 

Organisationen unterscheiden sich. Hinsichtlich Design, Umfang, Ansatz, Methode, Zielsetzung sowie Status agiler Transformationen. Und schließlich auch hinsichtlich der Grenzen des Möglichen. Was manche Organisationen erfolgreich macht, verpufft bei anderen. Kurzum: So wie sich Organisationen unterscheiden, unterscheidet sich auch ihr Weg in die Zukunft. Ein „one size fits all“ gibt es nicht. Den eigenen Weg zu finden und zu gestalten, ist Herausforderung und Chance zugleich.

Die wichtigsten Studienergebnisse in Kürze

Organisatorische Integration

Horizontale Integrationsbreite: Agile Praktiken werden auf der Ebene der Gesamtorganisation integriert angewendet (35 Prozent). Vertikale Integrationstiefe: Wer im Management tätig ist, überschätzt die eigene Integration in die Agilität strukturell (im Falle der Geschäftsführung um 54 Prozent).

Transformationsansatz

Revolutionär/Phasengetrieben: Einführung von Agilität mittels „Big Bang“ beziehungsweise geplanter Meilensteine (53 Prozent). Evolutionär: Einführung von Agilität mittels iterativen, kurzzyklischen und explorativen Ansatzes (47 Prozent).

Transformationsumfang

Vollständige agile Transformationen bedeuten Veränderungen auf struktureller, prozessualer, technologischer und kultureller Ebene. Punktuell: Fokus auf einen der genannten Aspekte (34 Prozent). Holistisch: Fokus auf alle der genannten Aspekte (16 Prozent).

Organisatorische Rahmenbedingungen

Anteil der Befragten, welcher angegeben hatte, das Herstellen der jeweiligen organisatorischen Rahmenbedingung sei eine Herausforderung: Eher schwer herstellbar: Zeit zur Umsetzung (57 Prozent) / Veränderungswille (55 Prozent) / Veränderungsfähigkeit (55 Prozent). Eher leicht herstellbar: Management Unterstützung (42 Prozent) / Transparente Vision (49 Prozent) / Vereinbarkeit Compliance (53 Prozent).

Transformationsfortschritt

Hier stellen wir den normierten, relativen agile Reifegrad je Industrie bzw. Branche als Aggregation der 18 auf Seite 19 bis 24 unserer Studie beschriebenen Aspekte dar. Es gibt Branchen mit einer geringeren ganzheitliche Agile Reife (beispielsweise Banking oder der öffentliche Sektor) und Branchen mit einer höheren ganzheitliche Agilen Reife (beispielsweise Konsumgüterindustrie oder Technologieunternehmen). 

Zielerreichung

Anteil der Befragten, die angegeben hatten, ein mit Agilität verknüpftes Ziel bisher nicht beziehungsweise nur teilweise oder vollständig erreicht zu haben: Eher verfehlte Ziele: Qualität (38 Prozent) / Time-to-Market (35 Prozent) /  Flexibilität (34 Prozent). Eher erreichte Ziele: Employer Branding (75 Prozent) / Mitarbeitendenzufriedenheit (72 Prozent) / Transparenz (71 Prozent).

In unserem Studiendokument, welches Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung steht, erfahren Sie mehr zum Status der agilen Transformation. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und stehen Ihnen gerne bei Ihrer agilen Reise zur Seite!

Über die Studie: Der „Agile Pulse 2023“ ist eine länderübergreifende Studie. Die Daten wurden mittels einer Online-Befragung unter rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Unternehmen und Organisationen erhoben. Die Teilnehmenden der diesjährigen Studie kommen vorrangig aus Deutschland (36 Prozent) und Österreich (31 Prozent). 

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