Januar 2025

Das Jahr 2024 zeigt: In Zeiten multipler ökonomischer Herausforderungen setzen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland weiterhin auf etablierte staatliche Währungen unter der Kontrolle unabhängiger Notenbanken und auf bewährte Anlageformen zur Vermögensbildung. Kryptowährungen hingegen spielen kaum eine Rolle. Die geringe Nutzung verdeutlicht, dass Vertrauen und Akzeptanz in der breiten Bevölkerung nach wie vor ausstehen.

Dies spiegelt sich auch im Wissensstand der Bevölkerung wider. Zwar ist der Begriff Kryptowährung vielen bekannt, doch es fehlt oft an Verständnis für ihre Funktionsweise. 59 Prozent der befragten Personen geben an, nicht einmal ungefähr zu wissen, wie die derzeit verfügbaren digitalen Währungen funktionieren. Für weitere 10 Prozent ist der Begriff Kryptowährung sogar gänzlich unbekannt – von einer Erklärung technologischer oder regulatorischer Details ganz zu schweigen.

Zu den wesentlichen Erkenntnissen der Studie zählen:

Akzeptanz von Kryptowährungen

Wenig Wissen über die regulatorischen und technologischen Aspekte von Kryptowährungen spiegelt sich im Nutzungsverhalten wider: Nur 10 Prozent der befragten Personen verwenden aktuell Kryptowährungen. 20 Prozent investieren aus Gewinnmotivation, 18 Prozent wegen des Wachstumspotenzials. Dennoch haben nur 47 Prozent mit ihrer Investition angegeben, bisher Gewinn erzielt zu haben. Hauptgründe für die Zurückhaltung sind starke Wertschwankungen sowie Unsicherheiten bei Verwahrung und Gesetzgebung. Hohes Vertrauen genießen weiterhin Gold und staatliche Währungen, während rund 70 Prozent Kryptowährungen als „eher weniger“ oder „nicht vertrauenswürdig“ einstufen.

Eignung von Kryptowährung als Anlageform

Knapp ein Drittel der befragten Personen betrachtet Kryptowährungen als geeignete Anlageform, wobei die Zustimmung bei jüngeren Altersgruppen (bei den 18- bis 24- sowie den 25- bis 34-Jährigen) besonders hoch ist. 20 Prozent haben bereits in Kryptowährungen investiert, und etwa ein Drittel plant, künftig erstmals oder erneut zu investieren. Gleichzeitig bleibt die Mehrheit skeptisch gegenüber einer Ablösung staatlicher Währungen: 43 Prozent halten dies für „nicht wahrscheinlich“, 31 Prozent sogar für „überhaupt nicht wahrscheinlich“.

Investitionen in Kryptowährungen und die Zukunft des Digitalen Euro

Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen derzeit vor allem direkte Investitionen in Kryptowährungen. 28 Prozent der befragten Personen sehen jedoch auch börsengehandelte Produkte wie Zertifikate oder Krypto-Fonds als gute alternative Investitionsmöglichkeiten. Im Hinblick auf die digitale Zukunft des Euro sind 40 Prozent der befragten Personen offen für die Nutzung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC), sobald diese verfügbar ist. Der Schutz vor Betrug und Verlust ist für 34 Prozent der wichtigste Aspekt bei der Einführung einer solchen digitalen Währung. Allerdings gibt eine ähnliche Anzahl (36 Prozent) an, dass sie zu wenig Wissen über die Einführung und Funktionsweise von digitalem Zentralbankgeld haben, um eine fundierte Meinung zu bilden.

Mehrheit weiterhin ohne Investitionsinteresse in Kryptowährung

Über die Studie

Für die Studie wurden im Zeitraum vom 20. bis 25. November 2024 über das Marktforschungsinstitut YouGov insgesamt 2052 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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