Februar 2025

Seit 2019 führt BearingPoint regelmäßig Umfragen zum Zahlungsverhalten durch. Eine aktuelle Umfrage in neun europäischen Ländern zeigt eindrucksvoll, dass Bargeld in den deutschsprachigen Regionen weiterhin die bevorzugte Zahlungsmethode ist. Gleichzeitig steigt der Bekanntheitsgrad digitaler Zentralbankwährungen: Im Durchschnitt würde bereits jeder Dritte den Digitalen Euro nutzen. Besonders auffällig ist das Vertrauen: Bei der Verwaltung von Transaktionsdaten für den Digitalen Euro genießen Banken ein bis zu zehnmal höheres Vertrauen als Technologieunternehmen.

Die neueste Umfrage zum Zahlungs- verhalten zeigt:

Die Häufigkeit der Bargeldnutzung ist in Europa gesunken, bleibt aber in den deutschsprachigen Ländern das Maß der Dinge. In Deutschland ist Bargeld mit 69%, in Österreich mit 73% und in der Schweiz mit 57% weiterhin die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode. Die nordischen Länder, insbesondere Schweden mit 28%, sowie Dänemark mit 35% zeigen mit einer deutlich geringeren Bargeldnutzung einen signifikanten Unterschied zu den anderen Ländern.

Generell ist in der Befragung festzustellen, dass die Häufigkeit der Nutzung von Bargeld in fast allen befragten Ländern gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

Bekanntheitsgrad der digitalen Zentralbankwährungen ist im Länderdurchschnitt gestiegen

Der Digitale Euro hat mittlerweile einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht, nur ein Drittel der Befragten haben bisher noch nicht vom Digitalen Euro gehört. Etwas anders zeigt sich dies bei den digitalen Zentralbankwährungen der Länder Schweden, Dänemark und der Schweiz (nachfolgend als CBDC bezeichnet). Hier haben vier von zehn Befragten noch nichts von CBDC gehört. Der Digitale Euro/CBDC wird von den Befragten mehrheitlich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Zahlungsmethoden angesehen.

Die Ergebnisse der Umfrage auf einem Blick:

Jeder Dritte würde den Digitalen Euro nutzen: Im Durchschnitt würde jeder Dritte den Digitalen Euro nutzen, jeder Fünfte sogar mehrfach pro Woche – ein klarer Unterschied zu Schweden und Dänemark, wo nur jeder Vierte eine digitale Zentralbankwährung nutzt und weniger als jeder Zehnte sie mehrfach pro Woche verwendet. Zudem zeigt sich, dass Länder mit hoher Bargeldnutzung auch den Digitalen Euro häufiger einsetzen würden.

Online Shopping bleibt führender Anwendungsfall für den Digitalen Euro: Online Shopping ist in allen Ländern der bevorzugte Einsatzbereich für den Digitalen Euro – im Schnitt nutzen 37 % diese Möglichkeit. Dabei variieren die Werte: Irland liegt mit 48 % vorne, Österreich folgt mit 42 % (plus 6 Prozentpunkte zum Vorjahr), Deutschland mit 38 % und Schweden erreicht lediglich 26 %. An zweiter Stelle steht Instore Shopping (28 %), während Geldüberträge an Freunde in Irland (36 %) und Finnland (34 %) am höchsten ausfallen.

Kostenfrei bleibt das wichtigste Kriterium für den Digitalen Euro: Im Durchschnitt bleiben die Bewertungskriterien im Vergleich zum Vorjahr unverändert: 43 % der Befragten setzen auf "kostenfrei" als entscheidenden Faktor, gefolgt von "überall akzeptiert" (37 %). Eine herausragende Benutzererfahrung motiviert dagegen nur jeder Fünfte.

Vertrauen in Banken dominiert beim Digitalen Euro: Die Befragten vertrauen Banken beim Aufzeichnen und Speichern der Transaktionsdaten des Digitalen Euro deutlich mehr als Technologieunternehmen – 55 % versus nur 5 %.

Zahlungsverhalten in Europa

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 19. November und 1. Dezember 2024 insgesamt 10.222 Personen in Österreich (1.025), der Schweiz (1.026), Deutschland (2.019), Dänemark (1.037), Finnland (1.026), Frankreich (1.028), Irland (1.028), den Niederlanden (1.027) und Schweden (1.006) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Download der Infografik

  • Bargeld und der Digitale Euro im Ländervergleich
    Bargeld und der Digitale Euro im Ländervergleich 181.5 KB Download

Wünschen Sie weitere Informationen?

Wenn Sie mehr über diese Publikation erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an unsere Experten, die gerne von Ihnen hören.