Talent Marketplaces schaffen Transparenz über interne Fähigkeiten und helfen, Mitarbeitende gezielt einzusetzen und zu entwickeln. Erfahren Sie hier unsere Best Practices für die Einführung von Talent Marketplaces.
Um schnell und effektiv auf die sich ständig ändernden Geschäftsanforderungen reagieren zu können, benötigen Unternehmen Transparenz über interne Kompetenzen und müssen in der Lage sein, ihre Mitarbeitenden schnell optimal einzusetzen. Doch die Realität sieht oft anders aus:
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Interne Talent Marketplaces wirken dem entgegen: Im Talent Marketplace können Mitarbeitende ihr Profil inklusive ihrer Fähigkeiten, Entwicklungsziele und Interessen veröffentlichen und erhalten personalisierte Vorschläge für passende Projekte, interne Stellen, Projekte, Trainings oder Mentorings.
Talent Marketplaces erfordern sowohl umfangreiche technologische Expertise wie auch strategische Steuerung des kulturellen Wandels. Denn mit der erfolgreichen (technischen) Einführung der Plattform allein hört es nicht auf. Um die Mehrwerte zu realisieren, müssen Kultur, Rollen und Prozesse ganzheitlich weiterentwickelt werden.
Je nach Reifegrad der bestehenden HR IT Architektur wird ein Talent Marketplace technisch entweder als Teil einer HCM Suite oder als eigene Lösung (best of breed) mit Schnittstellen zu anderen HR-Anwendungen realisiert.
Tipp: Bei Roll-Outs im Konzern ist es sinnvoll, einzelne Gesellschaften im Roll-Out je nach Harmonisierungsgrad der (HR) IT-Architektur zu priorisieren. Stärker harmonisierte Bereiche eignen sich für frühe Wellen des Roll-Outs, um schnell Erfolgsgeschichten vorweisen zu können. Bereiche mit aufwändigen Schnittstellen oder manuellen Applikationen werden hingegen besser nachgelagert.
Tipp: Insbesondere bei Cloud-Lösungen ist zu beachten, dass Anpassungen oft nur in begrenztem Maß möglich sind, da sie je nach Art der Anpassung den gesamten Kundenstamm des Dienstleisters betreffen können.
Tipp: Bei der Erfolgsmessung ist es wichtig, nicht nur auf reine Plattform-KPI zu fokussieren, sondern die angestrebten Benefits (z.B. mehr interne Einstellungen, kürzere time to hire, höhere Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit Entwicklungsangeboten etc. – siehe oben) zu messen. Die entscheidende Frage: Trägt die Plattform dazu bei, den Mehrwert zu schaffen, der im Business Case angenommen wurde?
Tipp: Gerade bei internationalen Unternehmen zeigen sich möglicherweise große Unterschiede hinsichtlich des Umgangs mit Hierarchien, der Priorität von Entwicklung oder der Exklusivität von Talentprogrammen. Es kann sich daher lohnen, im Austausch mit den Ansprechpartnern vor Ort individuelle Change Strategien für einzelne Länder oder Regionen zu erarbeiten.
Die Einführung und Nutzung eines Talent Marketplace ist ein wesentlicher Baustein modernen Talent Managements. Hohe Transparenz, Selbstbestimmung und personalisierte, vielfältige Entwicklungsperspektiven gehören zu den zentralen Leitlinien.
Um die angestrebten Vorteile eines starken internen Talentpools, reduzierter Recruitingkosten und kürzerer Besetzungszyklen vollständig zu realisieren, braucht es jedoch eine hohe Nutzung der Plattform und Relevanz für alle Beteiligten.
Dies erfordert aber auch die richtigen organisatorischen und kulturellen Rahmenbedingungen, kontinuierliche Kommunikation und Befähigung der Mitarbeitenden und Führungskräfte sowie die Bereitschaft, Prozesse und Rollen neu zu denken und an die Anforderungen der Belegschaft sowie des Markts anzupassen.