Die Europäische Zentralbank (EZB) steht in der Finanzbranche häufig in der Kritik wegen ihrer Geldpolitik. Die Banken ärgert, dass die niedrigen Zinsen den Zinsüberschuss auffressen. Die Beratungsgesellschaft BearingPoint kommt nun in einer Studie, die dem Handelsblatt vorliegt, zu dem Schluss, dass die Zinspolitik allein als Entschuldigung für die mangelnde Profitabilität nicht ausreicht. Basis für die Untersuchung sind die Daten von 122 europäischen Banken, die von der EZB überwacht werden.
BearingPoint argumentiert: Zwar sind die Zinseinnahmen, die Europas Banken durch die Vergabe von Krediten erzielen, in den vergangenen fünf Jahren um 17 Prozent gesunken. Umgekehrt müssen die Banken weniger für die Refinanzierung ihrer Geschäfte aufwenden: Ihre Zinsausgaben sanken auf Fünfjahressicht um 31 Prozent.
Doch nicht überall profitierten die Banken gleichermaßen. In Deutschland etwa kehrte sich der Trend zuletzt sogar um. Die Zinseinnahmen schrumpften in den Jahren 2016 und 2017 sogar etwas stärker als die Ausgaben.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag "Niedrige Zinsen allein sind nicht schuld an den Ertragsproblemen der Banken", erschienen im Handelsblatt am 12. Dezember 2018.