Die Mineralölindustrie befindet sich in einem der grundsätzlichsten Umbauprogramme, das für eine Industrie überhaupt denkbar ist. Die seit einigen Jahren geführte Diskussion beinhaltet nicht nur die „Dekarbonisierung“ der Gesellschaft und das damit einhergehende Substitut durch erneuerbare Energien. Daneben muss die Mineralölindustrie kurzfristig einen rapiden und voraussichtlich nachhaltigen Preisverfall einerseits und andererseits einen ebenso kurzfristigen Nachfrageausfall durch die Corona-Pandemie mit entsprechenden wirtschaftlichen Konsequenzen und Nachfrageverschiebungen, z. B. durch Elektromobilität, bewältigen. Im Bereich Mobilität steigt sukzessive der Bedarf an neuen Mobilitätskonzepten mit alternativen Antriebstechnologien. Regulatorische Auflagen (z. B. CO2 / Kohlenstoffsteuer und Dieselfahrverbote) sowie der explizite Ausschluss von zukunftsorientierten Förderprogrammen wie z. B. dem Green Deal belasten zusätzlich das bisherige Geschäftsmodell sowie Infrastrukturen der Mineralölindustrie und des Mineralölmittelstandes in Deutschland (z. B. Tankstellennetz). Der Verfall der gesellschaftlichen Akzeptanz (Fridays for Future etc.) belasten Mineralölindustrie und -mittelstand zusätzlich. Die Vergleiche zur Utility Industrie vor ca. neun Jahren in Deutschland sind naheliegend.

Lesen Sie den vollständigen Artikel "Sackgasse oder Wende - Eine Industrie in der Transformation" erschienen in "Statistik der deutschen Mineralölwirtschaft 2019/2020" im Oktober 2020. 

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