Berlin, 10. September 2010 – Bund, Länder und Kommunen sind auf dem besten Weg, einen Spitzenplatz in der Verwaltungsmodernisierung einzunehmen. Das zeigen die Gewinnerprojekte des zehnten eGovernment-Wettbewerbs. Der Wettbewerb, der von der Management- und Technologieberatung BearingPoint und dem Technologieanbieter Cisco ausgerichtet wird, kürt jährlich die innovativsten IT-Projekte und -Konzepte sowie Institutionen in der Behördenlandschaft.

Unter einer Vielzahl hochkarätiger Einreichungen wurden ausgezeichnet:

  • Bundesverwaltungsamt: „Entwicklung des modernen Dienstleisters des Bundes“ (Modernste Bundesverwaltung)
  • Dataport sowie das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz) (Beste Dienstleister der Verwaltung Deutschlands)
  • Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin: „Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie als Referenzarchitektur für eGovernment-Prozesse“ (Innovativstes eGovernment-Architekturprojekt)
  • Ministerium des Innern Brandenburg: „Portal Maerker Brandenburg – Bürger machen mit“ (Innovativstes eGovernment-Projekt für gesellschaftliche Lösungen)
  • Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde: „Nachhaltige E-Government- und IT-Strategie“ (Nachhaltigstes eGovernment-Projekt des Jahrzehnts)
  • Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz: „SAFER – Simulationssoftware für die Ausbildung von Einsatzkräften in Rheinland-Pfalz“ (Publikumspreis) 

Lars Hampel: „Der neue Personalausweis als Unterstützer plebiszitärer Elemente“ (Projektidee des Jahres zur Verwaltungstransformation) 
„Im zehnten Jahr des eGovernment-Wettbewerbs zeigt sich, wie stark die Verwaltungstransformation vorangeschritten ist. Zahlreiche Modernisierungsprojekte werden bereits seit Jahren vorangetrieben – einige Gewinner gehören zu den ersten, die IT-Strategien oder Online-Verfahren integriert und kontinuierlich ausgebaut haben“, so Wilfried Erber, Mitglied der Geschäftsführung von BearingPoint. 

„Es ist klar erkennbar, dass die Verwaltungen bei der behördenübergreifenden Zusammenarbeit, vor allem in den vergangenen Jahren, große Fortschritte machen. Die Vielzahl innovativer eGovernment-Lösungen verdeutlicht diese positive Entwicklung“, so Thomas Mierschke, Managing Director Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland.

Die Gewinnerprojekte im Einzelnen

„Modernste Bundesverwaltung“ / Bundesverwaltungsamt (BVA)

Als Dienstleister des Bundes setzt sich das BVA seit seiner Gründung aktiv für die Verwaltungsmodernisierung ein. Bereits 2000 hatte es eine eigene eGovernment-Strategie. Mit BAföG-Online entwickelte das BVA eine der ersten medienbruchfreien eGovernment-Transaktionsleistungen des Bundes und gehört zu den Behörden, die für einen Modernisierungsschub in der Verwaltung gesorgt haben.

„Bester Dienstleister der Verwaltung Deutschlands“ / Dataport und Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz)

Den Titel als bester Dienstleister der Verwaltung teilen Dataport und das krz. Beide Institutionen haben als Anbieter für Informations- und Kommunikationstechnologie ähnliche Entwicklungen vorangebracht und sind mit starkem Kundenzuwachs und hoher Kundenzufriedenheit sehr erfolgreich. Dataport agiert länderübergreifend für Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und bald auch Niedersachsen. Das krz versorgt Kommunen mit einem wirtschaftlichen, sicheren und hochintegrierten Lösungsangebot.

„Innovativstes eGovernment-Architekturprojekt“ / Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin

Die Senatsverwaltung Berlin wird für ihre IT-Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie ausgezeichnet. Der Berliner Ansatz zeichnet sich insbesondere durch eine innovative Architektur-Lösung aus. Durch die ganzheitliche elektronische Umsetzung werden Prozesse für Bürger und Ämter transparent und effizient abgewickelt, Behördenbesuche und Post-Transportwege minimiert.

„Innovativstes eGovernment-Projekt für gesellschaftliche Lösungen“/ Ministerium des Innern Brandenburg

Über das „Portal Maerker Brandenburg“ können Bürger ihre Städte und Gemeinden online auf Missstände oder Infrastrukturprobleme, wie Schlaglöcher oder Barrieren für behinderte oder ältere Menschen aufmerksam machen. Das Konzept garantiert eine kurze Reaktionszeit und erlaubt den Bürgern, sich für ihr unmittelbares soziales Umfeld zu engagieren.

„Nachhaltigstes eGovernment-Projekt des Jahrzehnts“ / Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde (FHH)

Aus allen Erstplatzierten der vergangenen zehn Wettbewerbe wurde die eGovernment-Strategie der FHH zum nachhaltigsten eGovernment-Projekt des Jahrzehnts gekürt. Als eines der ersten Bundesländer setzte die FHH erfolgreich eine Strategie auf, setzte sie um und baute sie bis heute zur Verwaltung 2.0 aus. Durch neue Services werden die Verwaltungsabläufe für Bürger, Wirtschaft und Verwaltungsmitarbeiter kontinuierlich vereinfacht, die IT-Kosten pro Arbeitsplatz konnten auf 30 Prozent unter Branchendurchschnitt gesenkt werden.

„Publikumspreis“ / Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz

Per Online-Voting, bei dem sich mehr als 5.000 Internet-Nutzer beteiligten, wählten die Bürger „SAFER“, eine 3D-Simulationssoftware für die Ausbildung von Einsatzkräften in Rheinland-Pfalz, zu ihrem Favoriten. Mit SAFER ist es erstmals möglich, Rettungseinsätze virtuell und ortsunabhängig zu trainieren. Der Vorteil: Kosten und Vorbereitungsaufwand fallen gegenüber realen Großübungen deutlich geringer aus. Zudem kann das Training problemlos ausgewertet und ohne Unfallrisiko wiederholt werden.

„Projektidee des Jahres zur Verwaltungstransformation“ / Lars Hampel

Lars Hampel gewinnt den erstmals ausgelobten Sonderpreis mit seiner Idee zum Einsatz des neuen Personalausweises. Sein Vorschlag: Die sichere und einfache Abwicklung von Volksentscheiden und Bürgerbegehren durch Online-Authentifizierung. Dies könnte ein wichtiger Schritt zur Umsetzung von elektronischen Wahlen sein.

Über den eGovernment-Wettbewerb

Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, die Verwaltungstransformation sowie den Einsatz innovativer Technologien in der öffentlichen Verwaltung zu fördern. Zur Teilnahme aufgerufen waren Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie alle Bürgerinnen und Bürger für den Sonderpreis. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière. Über die Gewinner in den Kategorien entschied eine hochkarätig besetzte Jury mit Experten aus dem Bereich der Verwaltungsmodernisierung. Die Preisverleihung fand im Anschluss an den 15. Ministerialkongress am 10. September 2010 in Berlin statt. Die Gewinner werden zu einer zweitägigen, von internationalen Experten begleiteten Veranstaltung eingeladen und erhalten dort Impulse zur Weiterentwicklung ihrer Projekte. Zudem wird eine Mitgliedschaft in der eGovernment-Academy, in der sich alle Preisträger mehrmals jährlich in exklusiver Runde zum Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch treffen, erworben. 
Nähere Informationen über den Wettbewerb finden Sie unter www.egovernment-wettbewerb.de.

Über BearingPoint

BearingPoint berät Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Commercial Services, Financial Services und Public Services bei der Lösung ihrer dringendsten und wichtigsten Aufgaben. In enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden definieren BearingPoint-Berater anspruchsvolle Ziele und entwickeln Lösungen, Prozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies bildet die Grundlage für einen außerordentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg – und eine außergewöhnliche Kundenzufriedenheit. Seit der Übernahme durch seine Partner im Rahmen eines Management Buy-Out ist BearingPoint eine unabhängige Unternehmensberatung, die Unternehmertum sowie Management- und Technologiekompetenz auf einzigartige Weise vereint. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.250 Mitarbeiter in 14 europäischen Ländern. Das Unternehmen hat europäische Wurzeln, agiert aber global. 
Für weitere Informationen: www.bearingpoint.com und www.bearingpoint.de.

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Cisco Systems, Inc. (NASDAQ: CSCO) mit Hauptsitz in San Jose (CA) ist mit 40 Milliarden US-Dollar Umsatz (11. August 2010) weltweit führender Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Die deutsche Niederlassung Cisco Systems GmbH hat ihren Sitz in Hallbergmoos bei München und Büros in Eschborn bei Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin. Cisco-Produkte werden in Europa von der Cisco International Ltd. geliefert, eine Tochtergesellschaft im vollständigen Besitz der Cisco Systems, Inc.

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  • Mike Kronfellner