Agile Arbeitsformen sind zwar schon stark verbreitet, doch viele Unternehmen nutzen das volle Potenzial noch nicht aus. Das geht aus einer Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint hervor. Julia von Spreckelsen, Partner bei BearingPoint: „Wer nachhaltig für die digitale Zukunft vorbereitet sein will, braucht agile Organisationsformen sowie agile Mindsets.“

Frankfurt am Main, 7. April 2020 – Agile Arbeitsformen sind bei Unternehmen im deutschsprachigen Raum bereits stark verbreitet. Doch es gibt in vielen Bereichen noch Nachholbedarf. Das zeigt die aktuelle Studie „Wie agil ist Ihr Unternehmen? – Agile Pulse“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint. Befragt wurden hierfür Unternehmen in Österreich und Deutschland.

Einsatz von agilen Methoden vorrangig im IT-Bereich und auf Teamebene

Ein Großteil der befragten Unternehmen in beiden Ländern hat den Mehrwert agiler Arbeitsformen erkannt.

Klassische Arbeitsformen stoßen bei der zunehmenden Komplexität immer mehr an ihre Grenzen. Agile Methoden unterstützen und helfen, auf diese Herausforderungen zu reagieren und mit den Veränderungen Schritt zu halten.

Arno Walter, Bereichsvorstand Wealth Management & Unternehmerkunden der Commerzbank

Mehr als 90 Prozent gaben an, agile Methoden im Unternehmen bzw. in ihren Teams bereits anzuwenden – vorrangig im IT-Bereich (87 Prozent) und auf Teamebene (95 Prozent). Ein teamübergreifender Einsatz (58 Prozent) und der Einsatz auf strategischer Ebene (40 Prozent) folgen allerdings mit größerem Abstand.

Julia von Spreckelsen, Partner bei BearingPoint

Wer nachhaltig für die digitale Zukunft vorbereitet sein will, braucht agile Organisationsformen sowie agile Mindsets.

Julia von Spreckelsen, Partner bei BearingPoint

Als Topgründe für die Einführung von agilen Methoden werden von den befragten Unternehmen die Erhöhung der Flexibilität (82 Prozent) und die Geschwindigkeit (68 Prozent) genannt. Größtes Potenzial für einen vermehrten Einsatz von agilen Methoden wird in den Bereichen Produktion & Logistik (55 Prozent), Einkauf (52 Prozent) sowie Recht (33 Prozent) gesehen. Ein Vergleich zwischen Klein- und Mittelunternehmen (bis 250 Mitarbeiter) und größeren Unternehmen (ab 250 Mitarbeiter) haben dabei keine wesentlichen Unterschiede bei der Bewertung gezeigt, so BearingPoint.

Unternehmenskultur ist größte Hürde der Transformation

Laut der Agile Pulse Studie ist die Unternehmenskultur (69 Prozent) die größte Hürde bei der agilen Transformation. Als weitere Herausforderungen werden das Zusammenspiel zwischen agilen und traditionellen Vorhaben (55 Prozent) sowie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit (52 Prozent) genannt. Als die drei wichtigsten Maßnahmen, um den Erfolg von agilen Transformationen zu erhöhen, nennen die Unternehmen die Etablierung einer agilen Kultur (57 Prozent), den Einsatz agiler Coaches (49 Prozent) und die Stärkung der Selbstverantwortung (46 Prozent). Nach Ansicht von BearingPoint reicht es nicht aus, Mitarbeiter und Führungskräfte allein in agilen Methoden zu schulen, sondern es bedürfe einer Reflektion der eigenen Unternehmenskultur. Dabei unterstützen agile Coaches, die individuell, teamübergreifend und organisationsweit Hindernisse auf dem Weg zu einer agilen Organisation identifizieren und beseitigen.

Agilere Organisationsformen führen zu mehr Innovationskraft

Wie BearingPoint betont, habe die Studie darüber hinaus ergeben, dass gerade jene Unternehmen, die eher eine agile Organisationsform als Grundlage haben, eine deutlich höhere Innovationskraft aufweisen als Unternehmen mit klassischeren Organisationsformen. Auch lasse sich ein leichter Trend erkennen, dass diejenigen, die bereits schon länger auf agile Methoden setzen, ebenso einen höheren Innovationsgrad besitzen.

Agilität spielt wichtige Rolle für die Zukunft eines Unternehmens

Nahezu alle befragten Unternehmen gaben an, dass Agilität auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird und mehr als zwei Drittel ist der Ansicht, dass die Relevanz noch weiter zunehmen wird. Je länger das eigene Unternehmen bereits mit agilen Methoden arbeite, umso höher stufen die Befragten die Relevanz von Agilität in der Zukunft ein.

Um sich am Markt zu behaupten, müssen Unternehmen agil sein. Das bringt ein völlig neues Organisations- und Arbeitskonzept mit sich.

Nadine Zasadzin, Center of Expertise Lead Way of Working bei der ING-Diba AG

Ausbau der Agilität in verschiedenen Dimensionen

Über die Studie

Die Studie „Agile Pulse“ ist eine Kombination aus einer Online-Studie, an der sich 258 Personen beteiligt haben, sowie einer Interviewserie mit Führungskräften unterschiedlicher Branchen in Deutschland und Österreich. Der Schwerpunkt der Studie lag auf dem agilen Reifegrad der Unternehmen und dem Stellenwert der Agilität in der Zukunft.

 

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Der erste Bereich umfasst das klassische Beratungsgeschäft; Business Services als zweiter Bereich bietet Kunden IP-basierte Managed Services über SaaS hinaus; im dritten Bereich stellt BearingPoint Software-Lösungen für eine erfolgreiche digitale Transformation und regulatorische Anforderungen bereit und entwickelt gemeinsam mit Kunden und Partnern neue, innovative Geschäftsmodelle.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

Weitere Informationen:

Pressekontakt

Alexander Bock
Senior Manager Communications
Tel. +49 89 540338029

  • Infografik: Ausbau der Agilität in verschiedenen Dimensionen
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