Frankfurt am Main, 12. Dezember 2011 – Steigendender Kostendruck und Wettbewerb fordern Unternehmen und Organisationen des deutschen Gesundheitswesens zunehmend heraus, ihre Ressourcen effizient einzusetzen und langfristig zu planen. Eine Befragung der Management- und Technologieberatung BearingPoint (www.bearingpoint.com) unter 74 Krankenhäusern, Krankenkassen sowie Kassen-(zahn-)ärztlichen Vereinigungen zeigt: Die Organisationen haben die Herausforderungen erkannt und Maßnahmen eingeleitet, um sie zu bewältigen. Der Großteil der Befragten (80 Prozent) verfügt über eine ausgearbeitete Unternehmensstrategie. Fast jeder (95 Prozent) unterzieht diese Strategie einer regelmäßigen Prüfung und arbeitet damit kontinuierlich an deren Umsetzung. 

Für alle Organisationen stehen in Zukunft eine stabile Haushaltsplanung (76 Prozent), eine effiziente Leistungserbringung und -steuerung sowie eine optimale Versorgung und der Ausbau von Qualitätsstandards (jeweils 72 Prozent) im Vordergrund. „Haushaltsdefizite durch Konjunkturschwankungen, zunehmende Marktkonsolidierung durch Fusionen, die demografische Entwicklung sowie medizinische Innovationen verändern das deutsche Gesundheitswesen kontinuierlich. Gleichzeitig fordert die Öffentlichkeit ein hohes Qualitätsniveau der Versorgung“, sagt Tobias Liebscher, Partner und Leiter des Segments Healthcare bei BearingPoint. „Die Akteure müssen ihre Organisation managen und insgesamt flexibler und vernetzter handeln, um ihre Position langfristig sichern und ihren Auftrag erfüllen zu können – hier sollte kein Unterschied zu Unternehmen der Privatwirtschaft bestehen.“ 

Ziele und Maßnahmen müssen zur Strategie passen

Die Studie legt Handlungsbedarf offen: So haben drei Viertel der befragten Institutionen die Ziele innerhalb ihrer Strategie lediglich für die Gesamtorganisation definiert. Die wenigsten berücksichtigen einzelne Abteilungen oder gar die Mitarbeiterebene. Dabei sollte die Zielplanung stets das gesamte Unternehmen umfassen. Eine Überprüfung der Ziele erfolgt bei 84 Prozent der Befragten anhand von Kennzahlen. Diese passen jedoch häufig nicht vollständig zu den festgelegten Zielen und erschweren so eine konkrete Ergebnismessung. Auch bei den Maßnahmen, die die Unternehmen aus der Strategie ableiten, liegt Optimierungspotenzial: Sie greifen oft nur kurz- bis mittelfristig. Dabei festigt eine mittel- und langfristige Planung das Handeln und flankiert eine kontinuierliche Umsetzung der Strategie. 

Umsetzung hinkt hinterher, IT-Unterstützung unzureichend

Rückgrat einer wirkungsvollen Steuerung ist eine Kosten- und Leistungsrechnung, die aus der Strategie abgeleitet ist. Der Ausweis der Kosten, die durch die spezifischen Aufgaben der Organisation entstehen, ist dabei essentiell – jedoch nutzen weniger als 20 Prozent der befragten Organisationen eine Kostenträger- oder Prozesskostenrechnung. 

76 Prozent nutzen eine IT-gestützte betriebswirtschaftliche Steuerung. Zwei Drittel sind aber nur teilweise damit zufrieden oder sogar unzufrieden. Die Mehrheit plant Änderungen in ihrer betriebswirtschaftlichen Steuerung, wobei sie insbesondere bestehende Tools weiterentwickeln will. Noch ist die Softwarelandschaft von sehr unterschiedlichen und oft in Eigenleistung erstellten Lösungen geprägt: „Hier besteht eine große Chance zur Professionalisierung und Effizienzsteigerung – für die einzelnen Organisationen wie für die ganze Branche“, sagt Tobias Liebscher.

Der vollständige Berichtsband „Studie zum Einsatz betrieblicher Steuerungselemente im deutschen Gesundheitswesen“ steht hier zum Download bereit. 

Über BearingPoint

BearingPoint berät Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Commercial Services, Financial Services und Public Services bei der Lösung ihrer dringendsten und wichtigsten Aufgaben. In enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden definieren BearingPoint-Berater anspruchsvolle Ziele und entwickeln Lösungen, Prozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies bildet die Grundlage für einen außerordentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg – und eine außergewöhnliche Kundenzufriedenheit. Seit der Übernahme durch seine Partner im Rahmen eines Management Buy-Out ist BearingPoint eine unabhängige Unternehmensberatung, die Unternehmertum sowie Management- und Technologiekompetenz auf einzigartige Weise vereint. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.200 Mitarbeiter in 15 Ländern. Das Unternehmen hat europäische Wurzeln, agiert aber global. 

Für weitere Informationen: www.bearingpoint.com

Pressekontakt

Alexander Bock
Senior Manager Communications
Tel. +49 89 540338029