BearingPoint-Studie: Großrechner-Nutzung dominiert den deutschen Versicherungsmarkt / Über 70 Prozent erwägen Wechsel zu Midrange-Servern, um von neuen Entwicklungen zu profitieren

Frankfurt am Main, 25. März 2015 – Die in der Versicherungswirtschaft vorhandenen Software-Systeme basieren überwiegend noch auf Großrechner-Systemen – auch Mainframes genannt. Sie stellen die Unternehmen jedoch mehr und mehr vor Herausforderungen und über 70 Prozent der Nutzer denken bereits über eine Verlagerung hin zu Midrange-Servern nach, um von neuen Entwicklungen zu profitieren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung BearingPoint. Die Studie gibt einen Überblick zur gegenwärtigen Situation der Großrechnernutzung in den deutschen Versicherungsunternehmen und untersucht, wie die Befragten den Einsatz dieser Mainframes im Unternehmen bewerten. Darüber hinaus wird die Frage gestellt, was die Gründe und Risiken einer Ablösung von Großrechnern sind.

Trotz der wachsenden Anforderungen an die Anwendungssysteme und einer notwendigen Modernisierung zur effizienteren Unterstützung der Geschäftsprozesse ist es sehr überraschend, wie weit verbreitet Großrechner-Systeme in der Versicherungsindustrie noch sind. Der durch Konkurrenz getriebene, schnelle technologische Fortschritt bei verteilten Plattformen wird jedoch wahrscheinlich dazu führen, dass die bisherigen Alleinstellungsmerkmale der Großrechner in der Versicherungsindustrie in den kommenden Jahren immer weiter zurückgedrängt werden. Damit bieten sich den Unternehmen mehr Möglichkeiten insbesondere auch für den Einsatz von Standard-Software.

Achim Nogli, Partner bei BearingPoint und Autor der Studie

Erneuerung der Anwendungssysteme ist die größte Herausforderung bei der Umstellung

Wenngleich ein Großteil der Versicherungsunternehmen diesen Trend erkannt hat, sind die Kosten und die Komplexität von Modernisierungsprojekten bei der Umstellung derzeit die größte Herausforderung. Rund 50 Prozent der Kernanwendungen wie Vertragsverwaltung, Schaden oder Partner werden als renovierungsbedürftig angesehen. Vergleichbar hohe Werte zeigen sich auch bei Provision und In-/Exkasso.

Die Risiken von diesen Großprojekten sind das größte Hindernis in der Umstellung auf andere Plattformen und Midrange-Server.

Achim Nogli, Partner bei BearingPoint und Autor der Studie

Zu den Vorteilen von Großrechnern zählen die einfache Administration sowie die hohen Sicherheitsstandards. Der Grund für den höheren Aufwand der Administration von Midrange-Servern liegt in ihrer Komplexität und Vielfalt, während die Welt der Mainframes wesentlich limitierter ist. Diese proprietäre Architektur ist auch der Grund für den hohen Sicherheitsstandard der Großrechner und bietet den für Versicherungsunternehmen so unabdingbaren Datenschutz. Bis heute ist es nicht gelungen, illegal auf einen Mainframe zuzugreifen. Keiner der Studienteilnehmer hält hingegen verteilte Plattformen zum jetzigen Zeitpunkt für eine sicherere Alternative: 74 Prozent sehen in deren Nutzung mehr Risiken und ebenfalls über 70 Prozent der Befragten rechnen nach einer Umstellung auf Midrange-Server mit mehr Ausfallzeiten.

Kostenersparnisse, Interoperabilität und Flexibilität als Pluspunkte eines Plattformwechsels

Dennoch werden sich Versicherungsunternehmen mit der Überführung ihrer Anwendungssysteme auseinandersetzen müssen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Kosten, ungenutzte Potentiale neuer technischer Entwicklungen und nicht zuletzt das vermehrt fehlende Know-how von Mainframe-Experten sind Herausforderungen, die zunehmend Risiken in der Großrechnernutzung begründen. So gibt es bereits einige Positivbeispiele von Ablösungen, die den Unternehmen hohe Kostenersparnisse sowie teilweise Leistungssteigerungen eingebracht haben.

An der BearingPoint Befragung beteiligten sich über 30 Versicherungsunternehmen, darunter sechs der zehn größten deutschen Versicherer. Unter den Studienteilnehmern befanden sich sowohl Großkonzerne als auch mittelständische Unternehmen. Die gesamten Studienergebnisse können angefragt werden bei Alexander Bock, alexander.bock@bearingpoint.com.

BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle Lösungswege erfordern. Unsere Kunden profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche, ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales Beratungs-Netzwerk mit 9.700 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in der BearingPoint Toolbox: http://toolbox.bearingpoint.com

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Alexander Bock
Senior Manager Communications
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