Studie zur Digitalisierung der Produktion belegt: Mit einem durchgängig eingesetzten MES als Teil der strategischen IT-Landschaft in der Produktion stellen Unternehmen eine wichtige Weiche für die digitale Zukunft

Frankfurt am Main, 1. September 2015 – Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 rücken Manufacturing Execution Systeme (MES) aktuell wieder in den Fokus. MES schaffen vor allem Transparenz in den Produktionsprozessen, helfen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen, und bilden das Grundgerüst für die Digitalisierung der Produktion. Deshalb wollen Unternehmen verstärkt in diese Systeme investieren. Das ist das Ergebnis einer empirischen Studie, die die Management- und Technologieberatung BearingPoint heute veröffentlicht hat. An der Studie nahmen 105 produzierende Unternehmen teil.

88 Prozent der befragten Unternehmen messen MES für die Zukunft eine zunehmende Bedeutung bei. 41 Prozent sehen sogar einen stark zunehmenden Trend. Entsprechend dieser Einschätzung geben knapp drei Viertel der Unternehmen eine Investitionsabsicht in MES in den nächsten drei Jahren an. Als Haupttreiber dafür wird der Transparenzgewinn in den Produktionsprozessen genannt, um darauf basierend Produktionsvorteile zu erzielen. Die Mehrheit der Studienteilnehmer präferiert bei der Software-Auswahl global agierende MES-Spezialisten. Dabei sind eine gute Integration mit der ERP-Welt und eine exzellente Benutzerfreundlichkeit auf dem Shopfloor die entscheidenden Architekturmerkmale.

MES – Hype oder „alter Wein in neuen Schläuchen“?

Manufacturing Execution Systeme (MES) bilden die Brücke zwischen ERP-Systemen zur Steuerung der betriebswirtschaftlichen Prozesse und der Maschinensteuerung (SPS). Durch diese Integration können ein Vielfaches an Daten genutzt und Prozesse digitalisiert werden. Hinter der Diskussion um die Digitalisierung der Produktion steckt vor allem die Erwartung, Nutzenpotenziale aus besseren Daten und mehr Informationen gewinnbringend einsetzen zu können. Damit wird die Grundlage für die Vision der sich selbst steuernden Fabrik und die Reduzierung manueller Tätigkeiten geschaffen.

Großes Nutzenpotenzial bieten dabei laut Studie die sogenannten Basisverbesserungen, allen voran durch eine höhere Transparenz aus der Verfügbarkeit von Ist-Daten in Echtzeit. Während ohne MES ein Management der Produktprozesse oft über manuelle Aufzeichnungen erfolgt, die teilweise erst beim Schichtwechsel gepflegt werden, stehen mit der durch MES einhergehenden Digitalisierung der Prozesse jederzeit verfügbare reale Ist-Daten online zur Verfügung.

Bis autonome, selbstregulierende Systeme die Produktionsvision der Industrie 4.0 flächendeckend und durchgängig umsetzbar machen, werden noch einige Jahre vergehen. Für Unternehmen ist es bis dahin wichtig, Daten aus der Produktion durchgängig verfügbar zu machen und diese auch zu nutzen

Matthias Loebich, Partner bei BearingPoint

Im Zuge der Digitalisierung der Produktion und der Industrie 4.0 sind MES aktuell mehr denn je wieder Teil der Diskussion. Die Ergebnisse belegen, dass MES heutzutage zwar bereits in einer Vielzahl von Unternehmen genutzt werden, es jedoch noch ein großes Potenzial zur Ausweitung der Nutzung und zur Standardisierung innerhalb von Standortnetzwerken gibt

Stefan Müller, Manager bei BearingPoint und Autor der Studie

Über die Studie

An der online durchgeführten Studie zur zukünftigen Relevanz von Manufacturing Execution Systemen haben 105 produzierende Unternehmen teilgenommen. Den Schwerpunkt der Teilnehmer bilden Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum mit diskreter Fertigung und einem Auftragsbezug in der Supply Chain-Steuerung.

Die Zusammenfassung der Ergebnisse steht im Red Paper-Format zum Download zur Verfügung.

Die detaillierten Studienergebnisse wurden durch BearingPoint Manager Stefan Müller unter dem Titel „Manufacturing Execution Systeme ‒ Status Quo und Ausblick in Richtung Industrie 4.0” als Buch veröffentlicht und sind online.

Über BearingPoint

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Weitere Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in der BearingPoint Toolbox.

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