BearingPoint diskutiert mit Experten aus der Transportwirtschaft die Logistik der Zukunft

Frankfurt am Main, 5. Juni 2013 – Transportunternehmen müssen sich zum nachhaltigen Logistikdienstleister wandeln – diese Anforderung war das Kernergebnis des Roundtables „Nachhaltige Logistik“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint (www.bearingpoint.com) am 29. Mai in Bergisch Gladbach. Experten und Entscheidungsträger, u.a. von Deutsche Post DHL, Flughafen München GmbH und Hoffmann-LaRoche, waren zusammengekommen, um aktuelle Fragen der nachhaltigen Logistik zu erörtern und Ideen über die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategien großer und kleiner Transportunternehmen auszutauschen.

Dabei stellen Kunden, Politik, Investoren und weitere Interessengruppen der Logistikkette grundsätzlich unterschiedliche Anforderungen, wenn es um das Thema nachhaltige und umweltfreundliche Logistik geht. Transportunternehmen stehen vor der Herausforderung, diesen Anforderungen mit vertretbarem Aufwand zu begegnen und dabei gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die „grüne Logistik“ ist nicht zuletzt durch neue Gesetze und Standards zum Wettbewerbsfaktor geworden. Tobias Liebscher, verantwortlicher Partner im Segment Transportation bei BearingPoint, sprach deshalb in seiner Begrüßungsrede von „der Notwendigkeit von Veränderungsprozessen, die am Kerngeschäft der Transportdienstleister entlang der gesamten Logistikkette ansetzen müssen“.

Ergebnisse des Roundtables und Best Practices

Verlader bewerten die Nachhaltigkeit von Logistikdienstleistern

Auch beim Schweizer Pharmaunternehmen Hoffmann-LaRoche bestehen hohe Anforderungen an die Transportdienstleister aufgrund der weltweiten Präsenz mit der Schweiz als zentralem Hub für die Verteilung der hochwertigen Produkte und einem großen Anteil an Luftfracht. Im Unternehmen hat man sich anspruchsvolle Ziele hinsichtlich der Reduktion des Energieverbrauchs und der Verbesserung der Öko-Bilanz gesetzt, wobei die „grüne Logistik“ als ein wesentliches Element einbezogen wird. Mit Blick auf die Erfolgsfaktoren zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderungen betonte Donata Morlino, Global Logistics Expert der Hoffmann-La Roche AG: „Ein entscheidender Erfolgsfaktor zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele im Bereich der Logistik ist die Zusammenarbeit mit den Logistikdienstleistern beim Eruieren und Umsetzen von innovativen, grünen Ideen.“

Die Identifikation von CO2-Einsparungspotentialen stellt eine Herausforderung dar

Der „grüne Reifegrad“ ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich und das Risiko für Investitionen in geringe Potenziale mit gleichzeitig unklaren Einsparungspotenzialen ist hoch. Um belastbare Investitionskosten und Einspareffekte ermitteln zu können, müssen intelligente Werkzeuge eingesetzt werden. Matthias Wohlfahrt, Senior Manager der BearingPoint GmbH, stellte in seinem Vortrag mit dem „Green SCM Quick Check“ einen erprobten Methodenkoffer vor, der CO2-Einsparungsmöglichkeiten im Bereich Hardware, Prozesse und Strategie den jeweiligen Investitionskosten gegenüberstellt. Diese Möglichkeiten werden an den Reifegrad des jeweiligen Unternehmens angepasst, wodurch sich eine unternehmensspezifische Priorisierung der Handlungsoptionen sowohl nach ihrer wirtschaftlichen als auch nach ihrer ökologischen Effizienz ergibt.

Carbon Controlling für ein aktives Carbon Management

Das Management von CO2-Emissionen stand auch im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Klaus Hufschlag, Vice President Carbon Accounting & Controlling, Deutsche Post DHL. Das GoGreen Umweltschutzprogramm von Deutsche Post DHL verfolgt das Ziel, die CO2-Effizienz der Aktivitäten des Konzerns bis zum Jahr 2020 gegenüber 2007 um 30 Prozent zu verbessern. Hierzu hat der Konzern bereits ein umfassendes aktives Managementsystem aufgebaut, womit Deutsche Post DHL zu den international führenden Unternehmen gehört. Um erfolgreich managen zu können, müssen die zugrundeliegenden Methoden im Carbon Controlling die Verbesserungsmaßnahmen möglichst genau wiedergeben. Dr. Hufschlag betonte in seinem Vortrag die Bedeutung der Wahl der richtigen Berechnungsmethoden: „Veränderung sollte in den Daten sichtbar werden, nicht in den Annahmen.“

Entwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie als Konsequenz

Die Frage der zielgerichteten Verbesserungsmaßnahmen ist auch für Flughäfen in Deutschland von Interesse, da sie sich zunehmend einer kritischen öffentlichen Einstellung stellen. Zudem ist ein Flughafen auch mit der Beschäftigung und dem Wohlstand für die jeweilige Region verbunden. „Flughäfen müssen heute für ihre ‚Betriebsgenehmigung‘ transparent sein und eine Wertschöpfung nicht nur für die Anteilseigner, sondern auch für die Gesellschaft generieren“, so Daniel Demisch, Experte im Bereich Masterplanung und Konzernentwicklung der Flughafen München GmbH, der in seinem Vortrag über Erfahrungen im Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie sprach. Daher hat man sich beim Flughafen München als eines der ersten deutschen Unternehmen bereits 2012 zum Berichtsansatz des „Integrated Reporting“ entschieden, der die Leistungen eines Unternehmens sowohl für finanzielle als auch nicht-finanzielle Ergebnisse darstellt. Die Annahme dieser Herausforderung entspricht der Vision des Münchener Flughafens, ein wirklich nachhaltiges Unternehmen zu sein.

In der anschließenden Diskussion wurde die Komplexität der Aufgabe vor dem Hintergrund der sich ändernden Wettbewerbssituation und der unterschiedlichen Anforderungen deutlich: der Wandel der Transportunternehmen hin zum nachhaltigen Logistikdienstleister unter Einbeziehung vielfältiger Interessen muss gelingen, sonst werden sie am Markt nicht erfolgreich bestehen können.

Über BearingPoint

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