Im Rahmen der Studie mit Antworten von über 370 deutschen Unternehmensvertretern, geben rund 85 Prozent der Unternehmen an, dass für sie die fehlende Kenntnis von E-Government-Angeboten eine Hürde darstelle. Die große Mehrheit der Unternehmen (77 Prozent) hat zudem Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit und nutzt daher das digitale Angebot der Verwaltung nicht oder nicht in vollem Umfang. Darüber hinaus kritisieren die Befragten, dass digitale Verwaltungsdienstleistungen technisch zu komplex und die Services für sie nicht immer relevant seien. „Für die Verwaltung lassen sich diese Aussagen als Weckruf verstehen. Ihre massiven Investitionen im Bereich E-Government aus den vergangenen Jahren müssen geschützt werden. Die Verwaltung sollte ihre digitalen Angebote dringend besser kommunizieren und konsequent weiter an den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten“, rät Schmid. „Dabei kommt ihr zugute, dass bereits sechs von zehn Unternehmen die Qualität der vorhandenen digitalen Zugangskanäle zur Verwaltung als ‚mittel‘ bis ‚sehr gut‘ bewerten.“

Um das Potenzial von E-Government-Lösungen voll auszuschöpfen, müssen aber auch die Unternehmen aktiv werden und gemeinsam mit der Verwaltung die IT-Sicherheit ausbauen. Die Teilnehmer sehen eine hohe Bereitschaft auf Seiten der Wirtschaft, sich an der Diskussion zur IT-Sicherheit zu beteiligen. Sechs von zehn Unternehmen würden sogar eine stärkere Regulierung der IT-Sicherheit grundsätzlich unterstützen. Für Politik und Verwaltung bietet sich hier eine Chance, gemeinsam mit den Unternehmen in IT-Sicherheit und den Schutz des Standorts Deutschland für die Wirtschaft zu investieren.

Im Interview gibt Alexander Schmid, Partner von BearingPoint, Antworten zu den überraschendsten Ergebnissen der Umfrage sowie zu konkreten Handlungsempfehlungen.

Digitale Verwaltung: das erwartet die Wirtschaft