In der chemischen und pharmazeutischen Industrie zeichnet sich seit geraumer Zeit ein klarer Übernahme-Trend ab. Fast 60 Prozent der Unternehmen in diesem Bereich waren kürzlich an M&A-Prozessen aktiv beteiligt. Dies zeigen die Ergebnisse unserer aktuellen Studie, für die im November 2016 80 Führungskräfte aus der Chemie- und Pharmabranche befragt wurden.

Eine Erklärung für die steigende Anzahl der Akquisitionen ist laut Studie die Tatsache, dass dabei neben dem reinen Wachstum und der Erschließung neuer geographischer Märkte auch der Wunsch nach der Stärkung der Innovationskraft und somit die Sicherung der Zukunftsfähigkeit eine entscheidende Rolle spielt. 52 Prozent der befragten Führungskräfte sehen M&A-Deals als geeignetes Mittel, die Innovationskraft der eigenen Organisationen zu steigern.

Unsere Studie ermittelt die kritischen Erfolgsfaktoren für eine nachhaltig erfolgreiche Post Merger-Integration und – im Umkehrschluss – die größten Risiken. Außerdem beleuchten wir, wie die „Mitgift“ des übernehmenden Unternehmens (in puncto Struktur und/ oder Organisation) aussehen sollte, um den größtmöglichen Erfolg der Integration zu gewährleisten.

Wir konnten die folgenden Kernergebnisse ableiten:

  • Die Affinität der Befragten zum Thema war sehr hoch: so haben sich fast 60 % der Unternehmen, deren Mitarbeiter befragt wurden, kürzlich an M&A-Prozessen aktiv beteiligt.
  • Über die Hälfte der Befragten (52 %) hält klassische M&A Deals für ein geeignetes Mittel zur Steigerung der Innovationskraft.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) sind offen gegenüber Kooperationsformen mit Start-Ups/Inkubatoren – um auch zukünftig innovativ und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte sich ein Unternehmen sowohl mit klassischen M&A-Transaktionen als auch mit alternativen Investitionsformen auseinandersetzen.
  • Das Bewahren der Unternehmenskultur ist für die Befragten essentieller Faktor zum Erhalt der Innovationskraft. Über 70 % der Befragten geben an, dass bei der Übernahme eines dynamischen, innovativen Unternehmens der Erhalt der Unternehmenskultur wichtig ist, um die Innovationsleistung nicht zu hemmen.
  • Die größte Gefahr für eine erfolgreiche Integration liegt in zu langsamen/unklaren Entscheidungswegen (75 % der Befragten) – daher muss jedes Unternehmen vorab klären, welche Form der Zusammenarbeit (Kooperation oder Übernahme) für das eigene Vorhaben sinnvoll ist, und wie die Integration schließlich erfolgen soll.
  • Die Übertragung klassischer Konzernstrukturen und –prozesse stellt ein weiteres Integrationshindernis dar (lediglich 13 % der Befragten vertreten die Ansicht, dass klassische Konzernstrukturen die Integration nicht gefährden) – deshalb sind gerade bei der Beteiligung von innovativen Kleinstunternehmen und Start-Ups mögliche Integrationshindernisse zu beachten.

Eine Infografik und die detaillierten Studienergebnisse stehen Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung.

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